• 18.10.2011 21:42

  • von Dieter Rencken & Lennart Schmid

Ferrari hat nichts gegen Lotus-Umbenennung

Obwohl Ferrari gegen die Umbenennung der Lotus-Teams formal protestiert, hat die Scuderia nichts gegen die Namenswechsel

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Saison möchten zwei Formel-1-Teams unter einem neuen Namen an den Start gehen. Die Mannschaft von Tony Fernandes tritt seinen prestigeträchtigen Lotus-Namen an das bisherige Renault-Team ab und möchte stattdessen unter der Bezeichnung Caterham in der "Königsklasse" antreten. Eigentlich eine Formalität, die im Interesse aller Beteiligten und auch der Fans sein dürfte, schließlich sorgte der zuweilen absurde Lotus-Namensstreit in der Vergangenheit für reichlich Verwirrung.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef), Eric Boullier, Stefano Domenicali (Teamchef), Christian Horner (Teamchef), Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef), Peter Sauber (Teamchef), Franz Tost (Teamchef), Sam Michael (Technischer Direktor)

Einigt sich die Formel-1-Kommission auf verbindliche Namensregeln?

Eigentlich hätte die Formel-1-Kommission, der ausgewählte Vertreter von Teams, Motorenherstellern, Reifenhersteller Pirelli, Rennstrecken, Sponsoren, FIA-Präsident Jean Todt sowie, als Vorsitzenden, Bernie Ecclestone angehören, zu dem Namenstausch per Faxabstimmung zustimmen können. Doch Ferrari, Sauber und HRT legten gegen dieses Vorgehen Protest ein.

Stattdessen muss nun bei einem Treffen der Kommission am 3. November in Genf über dieses Thema abgestimmt werden. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali stellt allerdings klar, dass er im Grunde genommen nichts gegen den aktuellen Namenstausch der Teams habe. Ihm gehe es vielmehr um das Aufstellen von verbindlichen Regeln für die Zukunft.

"Wir haben damit kein Problem", sagt Domenicali über die angedachten Team-Umbenennungen. "Aber wir wollen klarstellen, dass wir in Zukunft bestimmte Regeln brauchen, damit dies nicht alle zwei Wochen zu einem Handelsobjekt wird, das manche Teams benutzen können." Ein deutlicher Seitenhieb auf die seit rund einem Jahr andauernde Lotus-Posse, die erst seit kurzem beendet zu sein scheint.