• 30.05.2002 12:59

  • von Reinhart Linke

Faure: Können Alonso an ein anderes Team ausleihen

RenaultF1-Präsident Patrick Faure schließt nicht aus, dass Fernando Alonso 2003 für ein anderes Team als Renault fährt

(Motorsport-Total.com) - Nachdem bekannt wurde, dass Renault-Testfahrer Fernando Alonso in dieser Woche für das Jaguar-Racing-Team in Silverstone testet, tauchten prompt Gerüchte auf, wonach der Spanier zu "den Grünen" wechselt. Obwohl Renault-Teamchef Flavio Briatore klar von einem "einmaligen Test" sprach, wurde in einigen Medien der Wechsel sogar schon für perfekt erklärt. Doch soweit ist es noch nicht.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso möchte im kommenden Jahr wieder Rennen fahren

Fernando Alonso, der im vergangenen Jahr ein vielversprechendes Debüt im Minardi-Team gab, allerdings schon damals bei Renault unter Vertrag stand, entschied sich Ende 2001, in diesem Jahr aufs Rennen fahren zu verzichten und wurde bei Renault Testfahrer. Nachdem Anfang des Jahres sogar spekuliert wurde, er könnte noch in diesem Jahr Jenson Button ersetzen, wenn dieser wie 2001 schwache Leistungen zeigt, hat sich der Brite nun im Team etabliert, weshalb nicht ausgeschlossen ist, dass "Jim Knopf" auch im kommenden Jahr für das Team von Flavio Briatore fährt.

Jenson Button selbst steht bei BMW-Williams unter Vertrag, nachdem er bei den Blau-weißen 2000 sein Debüt gegeben hatte und im Qualifikationstraining sogar einige Male vor Ralf Schumacher stand. Da Sir Frank Williams für die Saison 2001 Juan-Pablo Montoya verpflichtete, lieh man Jenson Button für zwei Jahre an Renault aus. Da der bayrisch-britische Rennstall aber immer wieder betont, wie zufrieden er mit der Fahrerpaarung Ralf Schumacher/Juan-Pablo Montoya sei, ist ein Wechsel von Jenson Button 2003 zurück zu BMW-Williams als Rennfahrer derzeit nur schwer vorstellbar.

Faure: "Renault-Fahrerbesetzung für 2003 steht noch nicht fest"

Auch Renault kann mit Jarno Trulli und Jenson Button zufrieden sein, weshalb nicht ausgeschlossen ist, dass die beiden auch im kommenden Jahr für den französischen Automobilhersteller an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnehmen. Dennoch stellte Patrick Faure, Präsident des Renault-Teams, gegenüber der britischen Fachzeitung 'Motorsport News' klar: "Wir haben unsere Fahrerbesetzung für das nächste Jahr noch nicht festgelegt, Fernando ist ein Teil der Überlegungen."

Außerdem erklärte der 56-jährige Franzose, dass sich Fernando Alonso durchaus Hoffnungen auf einen Platz als Stammfahrer machen kann: "Seine Zukunft sieht sehr rosig aus und er bleibt nicht für immer Testfahrer." Gleichzeitig bestätigte Patrick Faure auch die Möglichkeit, dass er 2003 für ein anderes Team als Renault fahren könnte: "Es ist denkbar, dass wir ihn an ein anderes Team ausleihen, während wir ihn mit einem langfristigen Vertrag an uns binden."

Muss Irvine Ende 2002 Jaguar Racing verlassen?

Dieses andere Team könnte Jaguar Racing heißen, wo der Platz von Eddie Irvine offenbar alles andere als sicher ist. Der Vizeweltmeister von 1999 soll mit seinem hohen Gehalt zu teuer für Jaguar Racing sein, weshalb der mit 36 Jahren derzeit Dienstälteste Formel-1-Rennfahrer im kommenden Jahr eventuell nicht mehr für das Team von Niki Lauda antritt. Der Platz des 31-jährigen Pedro de la Rosa gilt derweil eher als sicher. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sie Fernando Alonso überhaupt im Jaguar schlägt.