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Farbloser "JV" profitierte von der Qualifying-Lotterie
Platz vier im ersten Qualifying hat Jacques Villeneuve nur den Bedingungen zu verdanken, aber: "Sind definitiv noch nicht gut genug"
(Motorsport-Total.com) - Die wahrscheinlich größte Enttäuschung der ersten beiden Trainingstage in Melbourne war Sauber-Neuzugang Jacques Villeneuve, der kaum überzeugen konnte und nur mit viel Glück in der Wetterlotterie des ersten Qualifyings auf den guten vierten Platz nach vorne kam. Dennoch weiß er selbst am besten, dass er noch viel Aufholbedarf hat.

© xpb.cc
Jacques Villeneuve war einer der großen Profiteure der heutigen Qualifying-Lotterie
"Wir sind noch nicht so stark, wie wir gerne sein würden", gab der Kanadier im Interview mit 'Atlas F1' zu. "Ich denke, dass sogar WilliamsF1 vor uns sein könnte, was schon ein bisschen enttäuschend ist. Im Moment sieht es so aus, als seien wir in etwa auf dem Level von Red Bull. Wir sind definitiv noch nicht gut genug. Immerhin sind wir auf den Long-Runs besser aufgestellt. Erst im Rennen wissen wir wirklich mehr, denke ich."#w1#
Im heutigen Einzelzeitfahren passierten dem Kanadier gleich zwei Missgeschicke - auf der Aufwärm- und Auslaufrunde drehte er sich jeweils. In der Sauber-Box erstarrten die Gesichter, sein Manager Craig Pollock konnte gar nicht mehr hinschauen, doch Villeneuve selbst blieb cool, legte eine Sicherheitsrunde hin und sicherte sich den vierten Platz, womit er im Rennen auf jeden Fall in den ersten drei Startreihen stehen dürfte.
"Gestern sind wir nicht viel zum Fahren gekommen, daher waren wir uns bezüglich des Setups unsicher. Dass ich mich für die Trockenreifen entschieden habe, war ein großes Risiko, echt am Limit, aber es hat sich ausgezahlt", so der Weltmeister von 1997. "Mit den Regenreifen wären wir sicher langsamer gewesen, denn die Strecke war stellenweise schon trocken und die Reifen wären wahrscheinlich überhitzt. Es war die richtige Entscheidung."
Dass er sich bei seinem ersten Abflug nicht in die Leitplanken gedreht hat, sei "großartige Fahrzeugbeherrschung" gewesen, grinste der Sauber-Pilot: "Ich dachte schon, ich würde mit dem Heckflügel in der Mauer landen, aber ich konnte das Auto noch abfangen. Heute liebe ich das neue Qualifying! Ich hatte großes Glück, alles ist mir entgegengekommen. Ich bin so happy über dieses Resultat, dass ich mich die ganze Nacht darüber freuen werde."

