Sauber: Glück für Villeneuve, Pech für Massa
Jacques Villeneuve konnte durch den wieder einsetzenden Regen Rang vier behaupten, während Felipe Massa vom Pech verfolgt war
(Motorsport-Total.com) - Sauber gehörte in Melbourne zu jenen Teams, die die Wetterkapriolen kalt erwischten. Zunächst war es Jacques Villeneuve, der als erster Sauber-Pilot auf die Bahn musste. Dabei wäre der Auftritt des Kanadiers beinahe in der Aufwärmrunde vorbei gewesen, nach einem Dreher konnte er einen Einschlag jedoch vermeiden. Seine Qualifyingrunde fuhr er weitaus vorsichtiger, in der Runde zurück an die Boxen folgte dann ein weiterer Dreher. Nach ihm fuhr Giancarlo Fisichella im Renault als einziger bei noch guten Bedingungen, sodass Villeneuve schlussendlich mit etwas Glück den vierten Platz halten konnte.

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Jacques Villeneuve: Mit Glück und dank des Regens auf Rang vier
"Das Wetter hat es uns heute wirklich schwierig gemacht", so der Kanadier nach dem Qualifying. "Als ich an der Reihe war, fiel die Reifenwahl besonders schwer. Es ging um die Frage, ob Intermediate- oder Trockenreifen, wir haben uns dann für letztere entschieden. Damit war es aber in meiner Aufwärmrunde sehr rutschig, aber ich hatte Glück, bei meinem Dreher nirgendwo anzustoßen. Danach war ich in meiner Qualifyingrunde nicht sehr aggressiv. Im Endeffekt war es wohl unser glücklicher Tag."#w1#
Davon mochte Teamkollege Felipe Massa nicht sprechen. Er ging nach Fisichella auf die Bahn, als sich eine weitere Wolke plötzlich über der Strecke entleerte. Mit Trockenreifen schlich der Brasilianer langsam zur seiner Mannschaft zurück. "Es gibt nicht viel zu sagen", so Massa. "Es war eine klare Sache, auf Trockenreifen zu setzen, als die Zeit für meinen Einsatz gekommen war, aber es begann genau in dem Moment zu wie aus Kübeln zu gießen, als ich auf meiner schnellen Runde an den Boxen vorbeifuhr. Es war sehr rutschig und es gab natürlich keinen Grund, die Runde zu Ende zu fahren. Ich hoffe, dass ich im Rennen mehr Glück haben werde."
"Die erste Qualifying-Session des neuen Formats hat uns eine Wetter-Herausforderung beschert, wie wir sie selten zuvor erlebt haben", resümierte Teamchef Peter Sauber. "Jacques musste in Bezug auf die Reifen eine schwere Wahl treffen und er war der Erste, der auf Rillenreifen setzte, er holte das Maximum aus dem Auto. Felipe hatte angesichts der Bedingungen eine einfachere Wahl aber sein Versuch wurde durch plötzlichen Sturzregen ruiniert, er hatte also keine Chance."

