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Qualifying kurios: Top-Favoriten ohne jede Chance
Ein Regenschauer stellte das erste Qualifying in Melbourne völlig auf den Kopf - Fisichella überlegen vorne, Michael Schumacher nur 18.
(Motorsport-Total.com) - Viel wurde im Vorfeld dieser Formel-1-Saison über das neue Qualifying mit zwei Sessions und addierten Zeiten geredet, doch dass schon am Samstag der Polesetter so gut wie feststehen würde, damit hätten wohl nur die wenigsten Experten gerechnet: Ein Regenschauer zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt stellte das Klassement beim heutigen Einzelzeitfahren in Melbourne völlig auf den Kopf.

© xpb.cc
Ungläubiger Blick: "Schumi" nahm sein Wetterpech heute aber gelassen hin...
Zunächst gingen die Minardi-Cosworth- und Jordan-Toyota-Piloten auf die regennasse Strecke, die jedoch relativ schnell abtrocknete. In jener Phase hielt jeweils der Fahrer die Bestzeit, der zuletzt gefahren ist - und für die zweite Hälfte der Session mit fast allen Favoriten hätte es eigentlich komplett trocken sein sollen. Ausgerechnet in der TV-Werbepause zwischen dem zehnten und elften Starter begann es jedoch unerwartet zu schütten, was dem Ergebnis jeden sportlichen Wert nimmt.#w1#
Wolkenbruch sorgte plötzlich für chaotische Bedingungen
Die Bedingungen waren so verrückt, dass Felipe Massa (Sauber-Petronas), den der Regen mit Trockenreifen überraschte, auf seiner schnellen Runde von Ferrari-Star Michael Schumacher überholt wurde, obwohl sich der Weltmeister noch auf der Aufwärmrunde befand. Kurz davor hatte sich Jacques Villeneuve (Sauber-Petronas) auf der In- und Out-Lap (!) gedreht, und Takuma Sato (BAR-Honda) setzte sein Auto überhaupt gleich gegen die Wand.
Von diesen chaotischen Bedingungen profitieren konnte Giancarlo Fisichella, der mit seinem Renault eine Zeit von 1:33.171 erzielte und 2,099 Sekunden Vorsprung auf Jarno Trulli (Toyota) herausfuhr. Damit ist "Fisico" wohl schon jetzt die erste Pole Position des Jahres sicher, denn aufgrund der großen Abstände wird es im zweiten Qualifying am Sonntagmorgen trotz der addierten Zeiten zu keinen großen Verschiebungen mehr kommen.
Auf Platz drei landete Lokalmatador Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team), gefolgt von Villeneuve und Christian Klien, der im internen Red-Bull-Stallduell David Coulthard deutlich hinter sich lassen konnte, obwohl er eigentlich schlechtere Bedingungen vorfand. Unmittelbar hinter diesem Duo wurde Nick Heidfeld (BMW WilliamsF1 Team) Siebenter vor Jenson Button (BAR-Honda), Narain Karthikeyan (Jordan-Toyota) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), dem schnellsten Piloten nach dem Wolkenbruch.
Schumacher-Brüder hatten die ungünstigsten Bedingungen
Besonderes Pech hatten die Schumacher-Brüder, die mit 18,324 (Ralf) beziehungsweise 24,760 (Michael) Sekunden Rückstand nur auf den Positionen 17 und 18 landeten. Die Ausgangslage der beiden Deutschen ist auch gemessen an den restlichen Favoriten schlecht, denn Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes), Rubens Barrichello (Ferrari) und Fernando Alonso (Renault) hielten mit den Platzierungen elf, zwölf und 14 den Schaden in Grenzen.
Der morgige zweite Teil des Qualifyings, der mit Rennbenzin bestritten wird, ist damit eigentlich nur noch Formsache, da die Abstände selbst für die Favoriten nicht mehr aufzuholen sind. Außerdem sind nun strategische Spielchen möglich, denn die Schnellsten von heute können sich aufgrund ihres Vorsprungs sogar erlauben, mit relativ vollen Tanks ins zweite Einzelzeitfahren zu gehen - und würden trotzdem ganz vorne landen...

