• 13.05.2004 15:36

  • von Fabian Hust

Fahrer auf der Suche nach einem "Verhaltenskodex"

Die Fahrer wollen sich vor Monaco treffen und gemeinsam beraten, was man auf der Strecke darf und was nicht

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen gab es das eine oder andere Manöver auf der Strecke, das die Gemüter erhitzt hat. Ralf Schumacher musste wegen seiner Kollisionen in dieser Saison schon zwei Mal bei den Rennkommissaren vorsprechen. Besonders hitzig wurde das gescheiterte Überholmanöver von Juan-Pablo Montoya an Michael Schumacher in Imola diskutiert. Der Kolumbianer hatte den Weltmeister beschuldigt, ihn von der Strecke gedrängt zu haben. Der Ferrari-Pilot hatte die volle Streckenbreite ausgenutzt, obwohl der BMW-Williams-Pilot neben ihm fuhr. Angeblich hatte er den 28-Jährigen zunächst nicht gesehen.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Montoya

Was ist erlaubt und was nicht? Darüber wollen sich die Fahrer verständigen

"Was ist also erlaubt und was nicht? Das muss klarer werden. Wir brauchen Regeln, aber wenn einem diese Regeln, wie in diesem Fall, aus den Händen gleiten, dann ist das entsetzlich", so Montoya. "Die Stewards versuchen, einen guten Job zu machen, und meistens gelingt das auch. Aber sie sind keine Rennfahrer, daher fällt es ihnen schwer, einzuschätzen, was richtig oder falsch ist", so Teamkollege Ralf Schumacher. Ganz offensichtlich sind sich die Fahrer selbst nicht im Klaren, was sie auf der Strecke dürfen und was nicht.#w1#

Aus diesem Grund wollen sich die Fahrer kommende Woche vor dem Rennen in Monaco treffen, um über genau solche Manöver zu diskutieren und um einen "Verhaltenskodex" festzulegen. Das Treffen hat die Fahrervereinigung 'Grand Prix Drivers' Association', dessen Vorsitzende Michael Schumacher, David Coulthard und Mark Webber sind, einberufen.