Formel-1-Newsticker

F1-Video am Montag: Vettel-DSQ wegen Benzin: Welche Chancen hat der Protest?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ #FragMST: Michael Masi erklärt kuriosen Re-Start +++ Live auf Sendung: Horner blockt Entschuldigung von Wolff ab +++

13:35 Uhr

Video-Analyse: Das Drama um Vettels Disqualifikation

Disqualifiziert - oder doch nicht? Dieser Frage gehen wir in unserem neuen Video nach! Wie Du bestimmt schon mitbekommen hast, hat Sebastian Vettel seinen zweiten Platz beim Grand Prix von Ungarn gestern Abend verloren. Aston Martin hat dagegen einen Protest bei der FIA angekündigt.

Chefredakteur Christian Nimmervoll erklärt das Drama anhand der entscheidenden Dokumente und übersetzt das, was darin geschrieben steht, so, dass es nicht nur FIA-Funktionäre, sondern auch Motorsportfans verstehen.

Wir gehen auch der Frage nach, welche Chancen ein Protest haben könnte, warum Aston Martin glaubt, dass sich eigentlich noch mehr Benzin im Tank befindet, und wohin das Auto zur technischen Untersuchung gebracht wird. Kurz gesagt: Unbedingt anschauen!

- Jetzt YouTube-Kanal abonnieren & kein Video mehr verpassen!


Vettel-DQ erklärt: Welche Chancen hat der Protest?

Disqualifiziert - oder doch nicht? Vettel verliert seinen zweiten Platz beim GP Ungarn, Aston Martin hat dagegen Protest bei der FIA angekündigt ... Weitere Formel-1-Videos

14:42 Uhr

Mercedes: Boxenposition ein Nachteil für Hamilton

"Wir konnten sehen, das es auftrocknet", meint auch Andrew Shovlin. Der leitende Ingenieur bei Mercedes gibt einen Einblick in die Überlegungen zu jenem Zeitpunkt im Rennen: "Als wir aus der Boxengasse rausgefahren sind, haben wir darüber gesprochen: Sollten wir auf Slicks wechseln?"

Am Ende entschied sich Mercedes bekanntlich dagegen. "Diese Entscheidung war falsch", meint auch Shovlin. Das Team wollte besonders vorsichtig agieren und kein unnötiges Risiko auf Slicks riskieren. "Daher sind wir auf Inters gegangen. Es war sehr überraschend zu sehen, dass alle auf Inters waren." Nachsatz: "Und dann war es noch überraschender zu sehen, dass alle hinter uns reingefahren sind."

Der Brite gibt allerdings auch zu bedenken, dass Hamilton einen Nachteil gehabt hätte, wäre auch er abgebogen: "Wenn man in der ersten Box ist, hat man den Nachteil, dass man, wenn man reinkommt und seinen Stopp macht, einen Zug von Autos hinter sich hat, die alle weiter unten in der Boxengasse ihre Boxen haben. Und dann muss man versuchen, eine Lücke zu finden, in die man hineinfahren kann."

Dadurch wäre Hamilton "im besten Fall" auf Platz sechs gelandet, "im schlechtesten Fall", so "Shov", auf P10. Der Fehler war jener: Mercedes hätte schon auf Slicks aus der Boxengasse auf den Grid fahren sollen.


14:25 Uhr

Hamilton über Re-Start: "War sicherlich ein Fehler"

Jetzt wollen wir uns gleich anhören, wie Lewis Hamilton selbst die kuriose Szene nach der langen Unterbrechung erlebt hat. Der Brite gibt zu, dass er wusste, dass er in die Boxengasse hätte abbiegen können. "Ich habe versucht, dem Team in der Formationsrunde Informationen zu liefern."

"Es war in allen Kurven trocken und ich habe ihnen wiederholt gefunkt: 'Trocken, trocken, trocken'. Aber sie sagten, ich sollte draußen bleiben. Ich verstehe es nicht wirklich. Das war sicherlich ein Fehler von uns allen", widerspricht auch Hamilton dem Mercedes-Teamchef.


14:20 Uhr

Noch bis 15 Uhr: Jetzt Noten für den Ungarn-GP abgeben!

Bevor wir uns anhören, was Lewis Hamilton selbst zu seiner kleinen Solo-Einlage beim Re-Start zu sagen hat, noch ein Hinweis: Wir haben heute in der Redaktion bereits über die Notenvergabe diskutiert. Und es ging wie gewohnt heiß her.

Du kannst noch bis rund 15 Uhr abstimmen und deine Noten für alle 20 Piloten abgeben. Am Abend gibt's dann das gesamte Ergebnis aus Redaktions-, Experten- und Leser-Voting. Wie immer haben wir Marc Surer um seine Einschätzung gebeten!

- Jetzt Noten abgeben!


14:14 Uhr

Rosberg kritisiert Wolff: "Was ist das für eine Aussage?"

Apropos Lewis Hamilton: Der Brite hat gestern für eine der kuriosesten Szenen gesorgt. Und zwar als er als einziger Pilot beim Re-Start auch tatsächlich auf den Grid gefahren, und nicht wie das restliche Feld in die Boxengasse abgebogen ist. "Was für Bilder! Wo gibt’s denn sowas! Wahnsinn!", dachte sich auch Nico Rosberg bei 'Sky'.

Das sei "ein großer Fehler" von Mercedes gewesen, Hamilton auf Intermediates starten zu lassen. Denn die Strecke trocknete sehr schnell auf. "Wenn du als einziger von allen Fahrern das machst, dann ist es wahrscheinlich schon einfach ein großer Fehler gewesen."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff widerspricht. Das sei die "absolut richtige Entscheidung" gewesen. "Wenn wir als einzige reingekommen wären, dann hätten wir auch wie die Deppen ausgesehen." Doch das lässt Rosberg nicht gelten: "Was ist denn das für eine Aussage? Man kann sagen, dass man immer noch meint, dass es vielleicht … Aber absolut richtige Entscheidung? Weiß ich nicht. Das würde ich jetzt, glaube ich, so nicht stehenlassen."


13:58 Uhr

Hamilton: "Es tut mir so leid für Seb"

Lewis Hamilton hat sich mittlerweile zu einigen Szenen des gestrigen Rennens auf Instagram zu Wort gemeldet. Unter anderem hat auch er mitbekommen, dass Sebastian Vettel nach P2 in Ungarn disqualifiziert wurde.

"Es tut mir so leid für Seb. Es ist immer eine Ehre mit dir auf dem Podium zu stehen, du hast dieses Ergebnis verdient", schickt er seinem ehemaligen WM-Rivalen eine Aufmunterung.

"Was du bei deinem neuen Team machst, ist großartig. Kämpfe und pushe weiterhin. Wir sehen uns bald wieder auf der Strecke!"


13:50 Uhr

Honda: Wenig Hoffnung für Perez-Motor

Wie steht es um Sergio Perez' Motor nach seinem gestrigen Ausfall? Auch jene Power-Unit wird nach Sakura ins Hauptquartier von Honda geschickt, bestätigt Tanabe. "Wir werden sie überprüfen, aber wir konnten ein paar Unregelmäßigkeiten in den Daten feststellen."

Der Honda-Technikchef gibt daher zu: "Ich glaube, dass es schwierig werden könnte, damit in Zukunft weiterzufahren." Auch er bedauert, dass der Unfall passiert und dieser große Schaden entstanden ist, da die Red-Bull-Piloten keine Schuld trifft.


12:55 Uhr

Honda: Darum wurde Verstappens Motor gewechselt

Apropos Motoren: Mein Kollege Ken Tanaka hatte die Gelegenheit mit Honda-Technikchef Toyoharu Tanabe zu sprechen. Der Japaner erklärt, warum die Power-Unit bei Verstappen nach dem Qualifying gewechselt werden musste, nachdem am Freitag nach den Freien Trainings noch grünes Licht gegeben wurde.

"Nach dem Qualifying haben wir den Motor überprüft. Schon zuvor haben wir alles gecheckt, da war nichts falsch. Doch nach dem Qualifying haben wir Risse entdeckt und Öl trat aus. Das konnten wir in den Daten nicht ablesen." Für die 70 Rennrunden am Sonntag wäre das Risiko zu groß gewesen, daher wurde der Antrieb getauscht. "Da hatten wir noch Glück."

Ist der Motor nun verloren, oder wird er in Zukunft wieder eingesetzt werden können? "Das wissen wir noch nicht. Wir werden die Power-Unit nach Sakura schicken, um die Risse zu checken."


12:42 Uhr

Horner über Motoren: Schafft es Red Bull ohne Strafe?

Und noch eine Frage dürfte weder Helmut Marko noch Christian Horner gut schlafen lassen: Wird Red Bull in dieser Saison mit drei Motoren durchkommen? Zumindest Verstappen droht nach dem Motorwechsel am Samstagabend eine Startplatzstrafe gegen Ende des Jahres. Das weiß auch der Red-Bull-Teamchef: "[Die Chance] ist sehr gering, leider. Und das ist extrem frustrierend."

Denn Honda hat Power-Units aufgrund von Unfällen, und nicht etwa aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen verloren, merkte der Brite an. Auch Sergio Perez wird seinen zweiten Motor nach dem Ungarn-Unfall wohl verlieren ...


12:35 Uhr

Binotto: Andere Teams sollen den Schaden bezahlen

Unterstützung erhält Horner von ungewöhnlicher Seite: Ferrari-Teamchef Mattia Binotto schlägt eine radikale Idee vor: "Wir sollten in Erwägung ziehen, dass das Team jenes Fahrers, [der für schuldig befunden wurde], die Kosten der anderen Teams für die Schäden und Reparaturen bezahlen sollte."

Im gestrigen Fall müssten nach dieser Logik also Mercedes und Aston Martin für die Schäden von Red Bull, McLaren und Ferrari aufkommen - Charles Leclerc wurde in Kurve 1 von Lance Stroll abgeräumt. Der Italiener geht davon aus, dass dieses Thema in "naher Zukunft" unter den Teamchefs gemeinsam mit der FIA und der Formel 1 besprochen werden wird.

Von Ausnahmen in der Budgetobergrenze für Unfallkosten hält er übrigens nichts: "Ich bin nicht sicher, ob das die Lösung ist. Es dürfte schwierig werden, das zu überprüfen."


12:25 Uhr

Horner über Crashs: Finanzieller Schaden "brutal"

Für Red Bull wird der Unfallschaden schön langsam auch zum finanziellen Problem. Denn in Zeiten einer Budgetobergrenze muss das Topteam auf die Einhaltung des Kostendeckels achten. Die Auswirkungen der Zwischenfälle der vergangenen Wochen seien jedenfalls "brutal", merkte Christian Horner gestern an. Allein der Silverstone-Crash hat dem Team 1,8 Millionen Dollar gekostet!

"Natürlich muss man sich ansehen, was innerhalb der Obergrenze liegt, es geht um Ersatzteile und auch um die Motoren, die besonders betroffen sind." Deshalb möchte Horner auch das Gespräch mit der FIA suchen. "Wir bezahlen einen erheblichen Preis dafür, wenn wir einen Vorfall haben, der nicht von uns verursacht wurde."

Diese Kosten seien im Vorhinein nicht im Budget vorgesehen gewesen. "Und das muss meiner Meinung nach von der FIA eingehender untersucht werden." Die Regelhüter sollten das Finanzreglement noch einmal "überdenken", denn das könne alle Teams betreffen, nicht nur Red Bull.


12:08 Uhr

Verstappen: Hätte "fast alle" Rennen gewinnen können

"Ich wäre gern anders in die Sommerpause gestartet", gibt Max Verstappen außerdem zu. Aber: "Noch ist nichts verloren. Wir werden weiterhin angreifen", kündigt er an.

In den vergangenen Rennen ist es nicht nach Wunsch gelaufen für den 23-Jährigen. "Aber das war nicht unsere Schuld. In beiden Rennen sind wir von einem Mercedes aus dem Rennen genommen worden. Die Aktion von Valtteri war einfach plump. Es ist schade, aber am Ende kann ich es nicht ändern."

Er weiß: "Fast in allen" Rennen bislang hätte er gewinnen können. Sowohl in Großbritannien als auch in Ungarn war er in einen Crash verwickelt, zuvor in Aserbaidschan hat er bereits 25 Zähler durch den Reifenschaden liegen lassen.


11:58 Uhr

Verstappen: "Es ist einfach scheiße ..."

Nun wollen wir natürlich auch hören, was Max Verstappen zu diesem mehr als unglücklichen Rennen für den Niederländer zu sagen hat. Er war gestern Abend verständlicherweise verärgert: "Wieder wurde ich von einem Mercedes [aus dem Rennen] genommen."

Das sei einfach "nur enttäuschend", daher tröstet ihn auch die Strafversetzung von Valtteri Bottas nicht. Denn: "Viele verrückte Momente haben uns sehr viele Punkte gekostet." Und: "Es ist einfach scheiße, zwei Rennen in Folge so viel Pech zu haben."

Im Gegensatz zum 51g-Abflug in Silverstone konnte er das Rennen gestern zwar fortsetzen, allerdings hat "eine Seite des Autos, der ganze Bargeboard-Bereich" gefehlt. Auch der Unterboden am RB16B war stark beschädigt. "Es war fast unmöglich zu fahren."

Es sei zumindest unmöglich gewesen, noch eine ordentliche Pace zu fahren: "Ich konnte nichts machen, ich konnte nicht mehr in die Kurven reinbremsen, die Reifen haben ständig blockiert und dann hatte ich Untersteuern, Übersteuern …", zählt er auf. An eine freiwillige Aufgabe hat er dennoch nicht gedacht, denn er wollte zumindest einen Punkt ins Ziel retten.


11:34 Uhr

Schlecht geschlafen, Herr Marko?

Helmut Marko ist gestern sofort nach dem Rennen aus Ungarn abgereist. Schade, denn wir hätten gerne gehört, was der Red-Bull-Motorsportkonsulent zu dem Grand Prix zu sagen gehabt hätte. Es ist anzunehmen, dass wohl keine netten Worte Richtung Mercedes gefallen wären.

Ob Marko heute Nacht tatsächlich schlecht geschlafen hat, wissen wir natürlich nicht sicher. Gründe genug hätte er für eine unruhige Nacht jedenfalls gehabt, schreibt heute Christian Nimmervoll in seiner Kolumne.

Kollege Stefan Ehlen hatte heute gar keine andere Wahl, als den Sensationssieger des gestrigen Rennens gut schlafen zu lassen. "Ich werde heute sehr gut schlafen", kündigte Esteban Ocon gestern schon in der Pressekonferenz an, woraufhin Lewis Hamilton lachend anmerkte: "Nachdem du gefeiert hast!"

Zu den Kolumnen:
- Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Helmut Marko
- Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Esteban Ocon

Helmut Marko Christian Horner Red Bull Red Bull F1 ~Helmut Marko und Christian Horner ~

11:16 Uhr

WM-Duell: So steht es zur Sommerpause!

"Das Hin und Her macht Spaß", schmunzelt auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Er konnte ebenso beobachten, dass das berühmte Momentum in den vergangenen beiden Rennen wieder mehr auf Seite von Mercedes war. Dennoch will er sich auf dem geringen Vorsprung nicht ausruhen.

Immerhin sind noch elf Grands Prix zu fahren. "Also wir sind noch nicht mal bei Halbzeit. Der Punktevorsprung bedeutet überhaupt nichts, genauso wie Null. Wir müssen jetzt einfach weiterarbeiten."

Dann wollen wir uns doch gleich mal ansehen, wie es in den beiden WM-Wertungen (nach offiziellem Ungarn-Ergebnis mit Sebastian Vettel noch auf P2) steht:

- Fahrer-WM

- Konstrukteurs-WM


11:08 Uhr

Rosberg über WM: "Da steckt keiner mehr zurück"

Das WM-Duell hat durch den Startcrash gestern jedenfalls wieder eine neue Wende genommen. Denn nicht Max Verstappen geht als Spitzenreiter in der Fahrer-Wertung in die Sommerpause, sondern Lewis Hamilton. Der Brite führt mit acht Punkten Vorsprung (sechs Punkte wären es, sollte die Disqualifikation von Sebastian Vettel wieder aufgehoben werden).

"Vor zwei Rennen hätte ich gesagt: 'Der Rest des Jahres wird jetzt langweilig. Der Max hat einfach ein dominantes Auto und fährt jetzt auf und davon.' Aber unglaublich, was uns dieser Sport jetzt wieder für eine Wende hier reingebracht hat", ist Nico Rosberg bei 'Sky' erfreut.

Die Spannung sei nun "nicht mehr zu toppen". Er geht weiterhin von einem harten Duell aus: "Da steckt auch keiner mehr zurück. Also Silverstone wird nicht die letzte Touchierung bleiben, glaube ich."


10:56 Uhr

Shovlin: Bottas war "nur noch Passagier"

"Das war nicht sein bester Moment", weiß auch Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin auf den Bottas-Crash angesprochen. Der leitende Ingenieur analysiert den Unfallhergang nüchtern: "Er hatte einen schlechten Start. Ich glaube, durch den Regen, der in der Einführungsrunde fiel, war der Grip gering und er bremste, bis die Räder durchdrehten."

Da Bottas direkt nach dem Start von Lando Norris überholt wurde und hinter dem Briten fuhr, hatte er plötzlich weniger Abtrieb. "Dann hat er sich beim Bremsen verschätzt und blockiert, und wenn die Räder bei Nässe blockieren, ist man nur noch Passagier."