• 07.05.2010 13:14

  • von Fabian Hust, Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

F-Schacht: Keine einfache Geburt

Sebastian Vettel erklärt, warum Red Bull Racing noch nicht mit dem F-Schacht-System fährt, worüber sich Konkurrent Lewis Hamilton wiederum nicht wundert

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel muss nach wie vor auf das F-Schacht-System verzichten, das mittlerweile mehr und mehr Teams einsetzen. Doch Red Bull Racing hat es nicht geschafft, bis zum Großen Preis von Spanien ein optimales System fertigzustellen. Mit einer halbherzigen Version möchte Chefdesigner Adrian Newey Sebastian Vettel und Mark Webber nicht auf die Strecke schicken.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel fährt auch in Spanien noch ohne "F-Duct"

Auch die Sicherheit steht dabei im Vordergrund, wie Vettel erklärt: "Das Schwierige ist, dass man den Abriss des Luftstroms vom Timing her so perfekt hinkriegt, dass es einem nicht aus Versehen passieren kann. Das System darf in der Kurve nicht mit dem Knie, dem Ellbogen oder dem Kinn (grinst; Anm. d. Red.) aktiviert werden, denn das hätte Folgen. Wenn mitten in der Kurve Anpressdruck und damit Grip weg sind, geht es nicht mehr auf der Strecke weiter."#w1#

Grundsätzlich sei das System am Kurvenausgang ähnlich wie KERS: "Man schaut natürlich, dass man es so früh wie möglich aktiviert. Das ist genau wie bei KERS: Da hat man auch versucht, den Knopf schon ausgangs der Kurve zu drücken."

"Jetzt gilt auch: Je früher man den Effekt erreichen kann, desto besser, aber man muss dafür verstehen, wie schnell der Luftstrom abreißt und wie lange er braucht, bis er wieder da ist. Die Frage ist: Wie viel vor der Kurve muss ich das Knie, den Ellbogen oder das Kinn zurückbewegen, damit ich wieder den Grip habe, spätestens beim Bremsen."

Lewis Hamilton hat gut Lachen, denn sein McLaren-Mercedes-Team setzt schon auf das System: "Natürlich versuchen alle, das System zu kopieren, aber das ist nicht so einfach. Es hat uns eine Menge Zeit gekostet, es zu entwickeln. Ich wäre ehrlich gesagt überrascht, wenn hier schon alle mit einem funktionierenden System fahren würden, denn wir haben viel Zeit investiert, aber früher oder später werden sicher alle so einen F-Schacht haben."