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Petrov: "Ich glaube an mich und das Team"
Renault-Pilot Vitaly Petrov in seiner Medienrunde über seine erste Zielankunft in China, die Formel 1 in Russland und seine gelungenen Rennstarts
(Motorsport-Total.com) - Vitaly Petrov hat ein erstes Etappenziel erreicht: Beim Großen Preis von China gelang dem neuen Stammfahrer von Renault seine erste Zielankunft in der Formel 1. Petrov zeigte in Schanghai eine überaus starke Leistung und überholte unter anderem auch Michael Schumacher. Damit sicherte sich der russische Rennfahrer unterm Strich zudem seine ersten WM-Punkte. In seiner Medienrunde spricht der 25-Jährige über seine Eindrücke von der Formel 1 und seine jüngsten Ergebnisse.

© xpb.cc
Vitaly Petrov ist zufrieden: Auf Schanghai sollen weitere gute Ergebnisse folgen
Frage: "Vitaly, in China hast du ein überaus starkes Rennen gezeigt und konntest erstmals in die WM-Punkte fahren. Wie sehr hat das deine Motivation beflügelt?"
Vitaly Petrov: "Endlich ist es uns gelungen, ein Rennen zu beenden. Das war unser wichtigstes Ziel. Es war sehr schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Für uns war es okay. Wir hatten eine gute Strategie und es lief prima."#w1#
Die Kritik lässt Petrov kalt
Frage: "Werden die Kritiker nun verstummen, die behaupten, du wärst nicht wegen deines Talents, sondern wegen deiner Sponsorenmitgift in der Formel 1?"
Petrov: "Über Geld und solche Dinge denke ich überhaupt nicht nach. Ich bin einzig und alleine dazu da, um Rennen zu bestreiten. Das war schon immer mein Traum."
"Wenn die Leute denken, dass ich nur aufgrund des Geldes hier bin, dann sollen sie das halt denken. So ist es aber nicht. Ob ich Talent habe oder nicht, müssen andere beurteilen. Meiner Meinung nach konnte ich in China - und auch schon davor - beweisen, dass ich nicht aus Spaß an der Freude hier bin. Ich will eine gute Leistung zeigen."
Frage: "Als Formel-1-Fahrer musst du ja schließlich an dich selbst glauben..."
Petrov: "Das tue ich. Ich glaube an mich und an das Team. Wir werden schon bald noch bessere Ergebnisse einfahren. Es braucht aber einfach seine Zeit, bis man sich in der Formel 1 zurecht findet."
Frage: "Gibt es etwas Besonderes, was du bislang in der Formel 1 oder über die Formel 1 gelernt hast?"
Petrov: "Die Formel 1 ist eine große Herausforderung. Für mich ist alles neu, zum Beispiel auch die Arbeitsweise des Teams. Renault hat mir sehr dabei geholfen, diese Dinge zu verstehen. Ich gebe in diesem Jahr mein Formel-1-Debüt und muss daher alles von Null auf lernen."
"Sie bieten mir aber eine gute Unterstützung an. So schwierig ist es gar nicht. Du musst nur einfach immer mit dem Team zusammen arbeiten. Ich will jetzt schlicht und ergreifend nur noch Rennen fahren. Dieses Gefühl verstärkt sich immer mehr."
Das Interesse in Russland steigt...
Frage: "Beim Start gewinnst du immer sehr viele Positionen. Was ist dein Geheimnis?"
Petrov: "Das Team ist der Schlüssel zum Erfolg, denn wir verbessern den Start kontinuierlich. Das ist etwas, was alle Teams machen können. Wir werden einfach immer besser. Ich weiß, was ich dabei zu bewerkstelligen habe."
"In der Formel 1 ist dieser Vorgang aber nicht gar so schwierig wie in der GP2. Dort hast du schließlich nur eine Kupplung. In der Formel 1 hast du viele Systeme, die dich beim Start unterstützen. Die Reaktion spielt natürlich auch eine große Rolle. Wenn die Lichter ausgehen, musst du halt loslegen. Danach geht alles Schritt für Schritt."
Frage: "Wie gehst du den Start an? Bist du vorsichtig oder suchst du das Risiko?"
Petrov: "Ich gehe schon ein gewisses Risiko ein, um einen Vorteil zu haben. Ich will aber keinen Unfall bauen. Für mich hat die Zieldurchfahrt Priorität. Ich muss Kilometer fressen und Erfahrung sammeln. Das ist wichtig für mich. Schanghai war diesbezüglich natürlich eine gelungene Geschichte, aber eben noch nicht genug."
Frage: "Wie wird die Formel 1 in Russland wahrgenommen? Wächst der Sport in deinem Heimatland?"
Petrov: "Aber klar. In Bahrain und Australien habe ich zwei russische Flaggen gesehen, doch in Schanghai waren es schon 15 oder 20. Auch im Fernsehen und in den Zeitungen macht sich das bemerkbar. Ich lese sehr oft russische Zeitungen und dort wird mir nun eine deutlich größere Aufmerksamkeit zuteil. Ich finde dort nun viel öfters statt."

