Ex-Williams-Teammanager kritisiert Buttons Wechsel

Ausgerechnet Peter Windsor hat kein Verständnis dafür, dass Jenson Button sein BAR-Team im Regen stehen lässt

(Motorsport-Total.com) - Peter Windsor, bis in die frühen 90er-Jahre hinein Teammanager bei Williams und seit einiger Zeit als TV-Reporter tätig, hat sich am Ungarn-Wochenende zur Wechsel-Affäre um Jenson Button geäußert, der bekanntlich trotz einer gezogenen Vertragsoption 2005 nicht mehr für BAR-Honda, sondern für BMW-Williams fahren möchte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Über Jenson Button wird nach wie vor jeden Tag diskutiert...

"Der entscheidende Aspekt ist für mich die fehlende Loyalität", kritisierte er gegenüber 'Motorsport aktuell' seinen 24-jährigen Landsmann. "Fahrer haben immer wieder einen Teamchef gesucht, der an sie glaubte und ihnen die große Chance gab, wenn niemand an sie glaubte, um dann ihr Team wie eine Familie um diesen Fahrer zu gruppieren. Jenson hat das alles bei David Richards gehabt. Wenn er am Ende seines Renault-Vertrages nicht David gehabt hätte, würde er heute entweder out sein oder für Minardi fahren."#w1#

Besonders besorgniserregend findet Windsor, dass Button seiner Meinung nach nur wegen finanzieller Ungereimtheiten das Team wechseln will: "Er soll sich zurückerinnern an seine Benetton-Renault-Zeit, als er sich nur auf das Geld und nicht auf das Fahren konzentriert hat. Geld ist irrelevant im Racing. Das Einzige, was zählt, ist ein sehr gutes Team mit einem sehr guten Auto. Und Jenson hat so einem Team jetzt den Rücken gekehrt. Ich finde das absolut unverständlich."

Freilich ist Button selbst mit der Darstellung, wonach er des Geldes wegen BAR-Honda verlässt, nicht einverstanden - lediglich sportliche Beweggründe hätten für ihn den Ausschlag gegeben, betonte er zuletzt immer wieder. Angeblich soll ihm jedoch das BAR-Team Punkteprämien erst gar nicht und dann nur verspätet überwiesen haben, weil es angesichts des neuen Punktesystems Differenzen über die Auszahlungssummen gegeben haben dürfte.