Ex-Formel-1-Pilot nimmt Sato in Schutz

Barrichellos Kritik an Sato nach der Nürburgring-Kollision sei zu hart gewesen, findet Ex-Formel-1-Fahrer Mark Blundell

(Motorsport-Total.com) - Am Nürburgring hat Takuma Sato einen sicheren Podestplatz mit seiner etwas übermotivierten Attacke gegen Rubens Barrichello in der ersten Kurve verschenkt, wofür er anschließend auch jede Menge Kritik einstecken musste. Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell nimmt den Japaner aber in Schutz.

Titel-Bild zur News: Mark Blundell

Mark Blundell will Racing sehen und liebt daher Typen wie Montoya oder Sato

"Takuma Sato war der Star am Nürburgring", so der Brite, in den 90er-Jahren unter anderem für das McLaren-Team in der Formel 1 aktiv. "Er fährt gerade sehr gut, macht einen außergewöhnlichen Job. Zu Saisonbeginn musste man ihm reserviert gegenüberstehen, aber das hat er jetzt hinter sich. Takuma steigert sich mit der Aufgabe. Das ist großartig für die Formel 1, großartig für Japan, großartig für ihn selbst und großartig für BAR."#w1#

Dass Satos unnachahmliche Vorstellung in der Eifel unbelohnt blieb, habe aber nichts mit Unvermögen zu tun, findet Blundell. Daher hält er auch Barrichellos Kritik für übertrieben: "Es ist leicht für Rubens, Takuma als Amateur abzustempeln. Rubens hat jahrelange Erfahrung mit Formel-1-Autos, während Takuma noch vor nicht allzu langer Zeit in der Formel 3 fuhr und von daher gewöhnt ist, zu attackieren, wenn er eine Lücke sieht."

"Ich bin selbst auch ein bisschen so", erklärte der heutige Sportwagen-Pilot seine Sympathie für den ungestümen Japaner. "Ich mag solche Leute, die solche Angriffe einfach einmal probieren, denn darum geht es doch in unserem Sport. Das ist Sonntagnachmittag, das ist Racing. Ich habe damit zumindest kein Problem, daher finde ich Barrichellos Kritik zu hart."

Beim bevorstehenden Grand Prix in Kanada sieht Blundell, bekennender Schumacher-Fan, übrigens wieder Ferrari in der Favoritenrolle, allerdings mit BAR-Honda und Renault im Schlepptau. BMW-Williams und McLaren-Mercedes traut er aus eigener Kraft keine Überraschung zu, dafür wagt er sich mit seiner Prognose für die Pole Position auf dünnes Eis: "Ich glaube, dass Jarno Trulli diesmal die Pole holen wird."