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  • 05.06.2004 10:52

  • von Fabian Hust

BAR-Honda möchte Erfolgsserie fortsetzen

Beim Großen Preis von Kanada in Montreal möchte BAR-Honda auf jeden Fall wieder einen Fahrer auf dem Podium sehen

(Motorsport-Total.com) - Mit 26 Tonnen Material im Gepäck macht sich das BAR-Honda-Team auf den Weg nach Kanada, zum achten Rennen der Formel-1-Saison 2004. Da es danach vom 'Circuit Gilles Villeneuve' gleich nach Indianapolis weitergeht, wo am Wochenende darauf bereits die Saison-Halbzeit eingeläutet werden wird, steht für das Team von David Richards ein anstrengender 15-Tage-Plan auf dem Programm. Bisher hat der Kurs dem BAR-Team keinen Grund zur Freude gegeben, aber dies soll sich in diesem Jahr ändern, dem bisher eindeutig Besten in der Geschichte des Rennstalls.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda)

Jenson Button beim letztjährigen Kanada-Grand-Prix

Jenson Button: "Wir waren im Freien Training auf dem Nürburgring sehr stark, aber das Wochenende hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass man sich gut qualifiziert. Ich hatte im Qualifying keine sehr gute Runde und das gestaltete das Rennen für mich sehr schwierig. Gleichzeitig muss man sagen, dass die Tatsache, das ich trotz eines nicht so guten Rennens noch auf das Podium gekommen bin, unsere Stärke zeigt. Ich bin im Hinblick auf das Rennen in Kanada sehr zuversichtlich. Die Leistung der Reifen sollte auf dieser Strecke gut sein und das Auto gut funktionieren. Wir haben auch einen weiteren Schritt beim Motor, das sollte auf diesem Power-Kurs helfen."#w1#

"Der Kurs verlangt zudem ein Auto, das mechanisch sehr stark ist - und das ist unser Auto. Es gibt eine Menge langsamer Schikanen und langer Geraden. Der Schritt beim Motor sollte uns da weiterhelfen. Wir wissen, dass wir schnell sein werden, aber noch nicht, wie schnell wir sein werden. Mein Ziel ist es, auf das Podium zu kommen und dies ist ein Rennen, das ich gerne gewinnen würde, wenn mir die Chance dazu gegeben wird."

Sato möchte die Schmach vom Nürburgring vergessen machen

Takuma Sato: "Ich mag die Stadt von Montreal, der Kontrast zwischen dem modernisierten und dem älteren Teil ist wunderschön. Auch die Fans sind dort sehr enthusiastisch und ich fahre wirklich gerne vor ihnen. Die Leistung des Teams war in den vergangenen paar Rennen sehr stark und ich freue mich wirklich schon auf Montreal und Indianapolis - und ich hoffe, dass ich dort meinen ersten Podiumsplatz herausfahren kann."

"Einmal mehr ist dies eine Strecke, auf der ich zuvor nur einmal gefahren bin, aber die Streckencharakteristik - mit der Schikane mit den hohen Randsteinen und vor allem mit der Haarnadelkurve - ist ähnlich jener von Imola, wo wir sehr konkurrenzfähig waren. Sie sollte dem Auto liegen und ich gehe davon aus, dass wir dort gut sein werden. Honda hat sehr hart an der Einführung einer weiteren Leistungsstufe gearbeitet, ich fühle mich aus diesem Grund zuversichtlich und bin heiß darauf, dort weiter zu machen, wo ich am Nürburgring vor zwei Wochen aufgehalten wurde."

Richards fordert Zielankunft beider Fahrer

Teamchef David Richards: "Vier Rennen in sechs Wochen sind für die Fans eine feine Sache, aber für die Teams eine ziemlich auslaugende Angelegenheit. Der fünfte Platz auf dem Podium beim Europa-Grand-Prix sowie die Entwicklungen, die wir für Kanada haben werden, sorgen vor den beiden Rennen über dem Atlantik für einen zusätzlichen Motivationsschub für das BAR-Honda-Team."

"Wir liegen in der Konstrukteurswertung auf einem starken dritten Platz und sind erleichtert, dass wir in dieser Saison für einen großen Teil der Rennaction verantwortlich sind. Aber der fehlende Zacken in der Krone ist im Moment die Notwendigkeit, beide Autos so regelmäßig wie möglich ins Ziel zu bringen und die Tatsache, dass uns dies in vier von sieben Rennen misslungen ist, hat es Renault ermöglicht, vor uns auf dem zweiten Platz davonzuziehen. Wir müssen nun aufholen und der Schwung, den die weiteren direkt aufeinander folgenden Rennen bringen, sollten uns helfen, uns auf unsere Ziele zu konzentrieren."

Willis: Platz auf dem Podium ist das Ziel

Geoffrey Willis, Technischer Direktor des Teams: "Das Team freut sich darauf, in Montreal zu fahren, wo wir uns erneut konkurrenzfähig erwarten. Wir haben für dieses Rennen ein paar kleinere Neuerungen am Auto, aber die größte Veränderung ist die neue Motorenspezifikation. Unser Ziel in Kanada ist es, erneut auf dem Podium ins Ziel zu kommen. Viel wichtiger ist es jedoch, beide Fahrer in den Punkten ins Ziel zu bekommen, um Boden auf Renault in der Meisterschaft gut zu machen."

"Der Kurs selbst ist eine Mischung aus schnellen Geraden, die durch langsame Schikanen und Haarnadelkurven unterbrochen sind. Es gibt nur zwei wirkliche Kurven im Abschnitt nach Kurve zwei. Die Abtriebslevel werden ziemlich niedrig ausfallen aber bei der Balance zwischen Stabilität beim Bremsen und ausreichend Höchstgeschwindigkeit für das Rennen entschieden."

"Die Strecke ist ziemlich uneben und da der Kurs nur einmal im Jahr verwendet wird, verändern sich die Bedingungen im Verlauf des Wochenendes deutlich, da der Kurs sauberer wird. Eine gute Traktion und Stabilität über die Randsteine ist wichtig und der Kurs geht mit den Bremsen immer sehr hart um. Die Strecke bietet ein paar wenige Überholmöglichkeiten, aus diesem Grund sind die Position im Qualifying und die Leistung beim Start wichtige Faktoren, die den Ausgang des Rennens bestimmen."

Honda rückt mit neuer Motorenspezifikation an

Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development: "Wir haben nach dem Problem an Takus Motor am Nürburgring Gegenmaßnahmen getroffen und haben ein paar nützliche Tests mit der Kanada-Spezifikation des Motors durchgeführt. Die Rundenzeiten waren sowohl in Silverstone als auch bei dem Test in Monza gut und wir haben für das Rennen in Montreal große Hoffnungen."