• 04.06.2004 09:09

  • von Fabian Hust

Tests haben bei BAR-Honda große Hoffnungen geweckt

Zwar hatte BAR-Honda bei den Tests kleinere Probleme, aber man war schnell und der verbesserte Honda-Motor zuverlässig

(Motorsport-Total.com) - Nach dem fünften Podiumsplatz in dieser Saison beim Europa-Grand-Prix machte sich das BAR-Honda-Team in dieser Woche wieder an die Arbeit. In Silverstone und in Monza standen Testfahrten auf dem Programm. Die Einsatzfahrer Jenson Button und Takuma Sato drehten ihre Runden in England, der dritte Fahrer des Teams, Anthony Davidson, war in Italien unterwegs. Bei den Tests konzentrierte man sich auf die Motorentwicklung und Reifentests für den Großen Preis der USA und dem britischen Grand Prix.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Da guckst du: BAR-Honda ist auch in Silverstone und Monza schnell

Am Dienstag nahm das Team in Silverstone die Versuche mit Takuma Sato auf. Auf der Installationsrunde blieb der Japaner mit einem Problem an der Kraftübertragung stehen. Erst am Nachmittag konnte Sato das Motorenprogramm für den Kanada-Grand-Prix aufnehmen und 14 Runden abspulen. Am Mittwoch untersuchte Sato Reifen, die für das Rennen in Silverstone vorgesehen sind. Er spulte 72 Runden mit einer Bestzeit von 1:18.091 Minuten ab, bis er mit einem Getriebeproblem auf der Strecke stehen blieb. Dennoch blieb die Tagesbestzeit stehen.#w1#

Am Donnerstag übernahm Jenson Button das Auto und stellte mit 1:17.856 Minuten einen neuen Rundenrekord auf. Der Brite arbeitete an der Reifenauswahl, die Sato am Tag zuvor auf Longruns getestet hatte, und drehte dabei 109 Runden. Am Ende des Tages war die Zeit für Platz drei im Klassement der anwesenden Fahrer gut.

Anthony Davidson war drei Tage im 'Autodromo Nazionale Monza' unterwegs. Am Dienstag wurde der Tag von einem Triebwerksproblem unterbrochen, zudem sorgte der am Nachmittag auftretende Regen dafür, dass er nur 49 Runden fahren konnte. Davidson fuhr ein Aerodynamik- und Reifenprogramm im Hinblick auf den USA-Grand-Prix und drehte die drittschnellste Runde des Tages.

Am Mittwoch absolvierte Anthony Davidson ein weiteres Reifenprogramm und drehte mit 1:20.608 Minuten die schnellste Runde des Tages. Insgesamt spulte Davidson an jenem Tag 123 Runden ab. Am Donnerstag gab es am Auto Kühl- und Elektrik-Probleme, er konnte aber dennoch die viertschnellste Runde des Tages fahren.

Button: "Sollten in Montreal näher an Ferrari dran sein"

Jenson Button: "Es ist gut, in Silverstone zu testen. Ich mag diesen Ort. Es ist der erste schnelle Kurs, auf dem wir seit Barcelona waren, es ist gut zu sehen, dass das Auto hier gut funktioniert. Wie gewöhnlich sind wir schnell über eine Runde. Wenn wir uns Ferrari anschauen, dann sind sie auf Longruns sehr stark, aber wir haben ein paar Dinge gefunden, mit denen wir zufrieden sind und die uns helfen werden, unseren Speed über Longruns auf diesem Streckentyp zu verbessern. Wir sollten in Kanada deutlich konkurrenzfähiger und näher an Ferrari dran sein. Der Honda-Motor hat sich während des Tests sehr gut angefühlt, aus diesem Grund freue ich mich schon sehr auf das kommende Rennen in Montreal."

Takuma Sato: "Es ist schade, dass wir am ersten Testtag in Silverstone so schlechtes Wetter hatten. Am zweiten Tag hatte ich einen guten Test mit dem neuen Honda-Motor, bis ein Problem mit der Kraftübertragung uns dazu zwang, unser Reifentestprogramm abzubrechen. Wir haben 80 Prozent des geplanten Tests dennoch abschließen können, ich bin aus diesem Grund mit dem Ergebnis zufrieden und glücklich, dass ich die schnellste Runde des Tages fahren konnte."

Davidson mit den Reifen für Indianapolis zufrieden

Anthony Davidson: "An unserem ersten Tag in Monza waren wir nicht in der Lage, wegen des schlechten Wetters viele Runden zu fahren, aber das Auto hat sich gut angefühlt. Der zweite Testtag war bei weitem der Beste, das Auto hat sich gut angefühlt und wir haben mit 1:20.608 Minuten die schnellste Runde des Tages gefahren und dabei 123 Runden abgespult. Wir haben zudem Daten eines sehr konstruktiven Michelin-Reifentests gesammelt, ich bin zuversichtlich mit der Reifenwahl, die wir für Indianapolis getroffen haben."

Testteammanager Andrew Alsworth: "Alles in allem hatten wir sowohl in Silverstone als auch in Monza gute Tests. In Silverstone haben wir uns durch ein sehr konstruktives Reifentestprogramm mit Michelin gearbeitet und dabei Reifenoptionen für den kommenden britischen Grand Prix ausgewertet. Aufgrund des Regenwetters am Dienstag und ein paar kleinerer mechanischer Dinge mussten sich Takuma und Jenson auf den Input des Anderen verlassen, um die Reifen auszuwählen. Wir haben auch ein Motorenupdate für den kommenden Kanada- und USA-Grand-Prix ausprobiert, was erfolgreich verlief. Die Fahrer und das Team freuen sich auf das kommende Rennwochenende."

Honda untersuchte den Motorschaden von Sato

Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development: "Es war eine arbeitsreiche Woche mit den Tests in Monza und Silverstone. Wir haben Gegenmaßnahmen für das Problem eingeführt, das Taku mit seinem Motor auf dem Nürburgring hatte, und haben ein paar nützliche Tests mit der neuen Motorenspezifikation für Kanada durchgeführt. Die Rundenzeiten waren auf beiden Strecken gut und wir haben für das Rennen in Montreal große Hoffnungen."