Jordan packt nach zwei Testtagen zusammen
Das Jordan-Team erklärt, warum kleine Teams durch die Überseerennen und die "back to back"-Rennen geplagt werden
(Motorsport-Total.com) - Zwei Tage lang testete das Jordan-Team mit den beiden Stammfahrern Nick Heidfeld und Giorgio Pantano in Silverstone. Dabei hatte das Team Glück, denn am ersten offiziellen Testtag, als es regnete, war man noch nicht von der Partie, an den beiden anderen Tagen blieb es trocken. Insgesamt kam das Team an den zwei Testtagen auf 268 Runden und auf eine Testdistanz von 1.377 Kilometer. Nun packt das Team das Material zusammen, das am Wochenende nach Montreal geflogen werden wird.

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Giorgio Pantano legt bei den Tests in Silverstone eine kurze Pause ein
Chefingenieur James Robinson: "Wir hatten zwei gute und trockene Testtage in Silverstone und wir hatten heute den genausten Wetterbericht aller Zeiten, denke ich. Wir sagten vorher, dass es um 17 Uhr, als der Test zu Ende war, beginnen würde zu regnen und das kam dann auch so! Wir konnten ordentlich viel Arbeit erledigen, vor allem Reifentests für Bridgestone im Hinblick auf die kommenden Europa-Rennen und schauten uns zudem Aerodynamik- und Chassis-Setups für den Kanada-Grand-Prix an. Es lief alles ziemlich gut, wir hatten ein paar technische Probleme, aber das ist bei einem Test normal und alles in allem war er produktiv."#w1#
Teammanager Tim Edwards: "Der Kalender führte dazu, dass wir zwischen den Rennen in Monaco und dem Europa-Grand-Prix nur eine Woche hatten, dann einen Test in Silverstone in der Woche danach absolvierten und nun erneut zwei Überseerennen mit nur einer Woche Pause in Kanada und den USA folgen. Mit vier Rennen und einer Testsession innerhalb von sechs Wochen bedeutet dies viel Arbeit für alle Beteiligten. Die direkt aufeinander folgenden Rennen in Amerika sind härter als die Ersten in Europa, denn nach Monaco kam direkt ein Van mit all den Teilen nach dem Rennen zur Fabrik, die in der Fabrik neu aufgebaut werden mussten, um dann zum Nürburgring zu fahren, um dort rechtzeitig vor Ort zu sein."
"Wir sind ein kleines, schlankes Team, wir müssen aus diesem Grund die Teile ausbauen und sie sogar unter solchen Umständen wieder nutzen, wohingegen die größeren Teams eher in der Lage sind, für diese engen logistischen Situationen zusätzliche Teile zur Verfügung zu stellen. Aber wenn wir nach Kanada gehen, dann sind wir natürlich weiter von der Fabrik entfernt, was es noch schwieriger macht."
"Wir können keine Teile zurück in die Fabrik fliegen, wir müssen aus diesem Grund zusätzliche Leute mitnehmen, die Teile vor Ort in Montreal und Indianapolis in Schuss bringen. Der Test in Silverstone hat alles noch enger gestaltet. Alle Teile, die in den Autos beim Test im Einsatz waren, müssen nach dem Testende über Nacht überholt werden und am nächsten Morgen in die Frachtboxen gepackt werden. Alle arbeiten hart und viele Stunden lang, um dies zu erledigen und das wissen wir zu schätzen."

