Eurocare macht Druck: Kommt das Alkoholwerbeverbot?

Ein neuer Bericht der Gemeinschaft der Alkoholgrundsätze in Europa fordert anhand konkreter Zahlen ein Ende von Alkoholwerbung in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Im November 2014 hatte Eurocare, die Gemeinschaft der Alkoholgrundsätze in Europa, FIA-Präsident Jean Todt darauf hingewiesen, dass Alkoholwerbung in der Formel 1 und die von Todt auf den Weg gebrachten Initiativen hinsichtlich der Sicherheit im Straßenverkehr in krassem Gegensatz stehen würden. Eurocare-Generalsekretärin Mariann Skar forderte Todt in einem offenen Brief zum "umgehenden Handeln" auf.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Force India hat gleich zwei Alkoholmarken auf dem Auto: Smirnoff und Kingfisher Zoom

Nun setzt Eurocare noch einen drauf. In einem am Freitag veröffentlichten Bericht (Titel: "Alkoholwerbung und -sponsoring in der Formel 1: ein gefährlicher Cocktail") werden konkrete Zahlen offengelegt. So habe eine Analyse der Live-Übertragung des Grand Prix von Monaco 2014 ergeben, dass durchschnittlich elfmal pro Minute auf Alkohol hingewiesen wurde - sei es anhand von Bandenwerbung an der Strecke oder anhand von Sponsorenlogos der im Bild gezeigten Formel-1-Boliden.

Eurocare-Generalsekretärin Skar legt Todt und der FIA nun erneut nahe, in der Formel 1 auf Alkoholwerbung zu verzichten: "Die Darstellung von Alkoholprodukten ist in der Formel 1 in jeglicher Hinsicht extrem. Innerhalb der Formel-1-Gemeinde scheint man sich der Verantwortung nicht bewusst zu sein, wenn man einem Publikum von 500 Millionen Fernsehzuschauern alle fünf Sekunden Alkoholwerbung präsentiert. Wir bitten die zuständigen Formel-1-Gremien nun inständig, auf Alkoholwerbung zu verzichten."

In Reihen der Teams wird Alkoholwerbung derzeit von McLaren (Johnnie Walker), Williams (Martini) und Force India (Smirnoff und Kingfisher) praktiziert.