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Erfahrung soll Barrichello zum WM-Titel verhelfen
Rubens Barrichello träumt insgeheim schon vom WM-Titel und hat volle Rückendeckung von Honda-Technikchef Geoff Willis, der ihn sehr schätzt
(Motorsport-Total.com) - Nach sechs Jahren bei Ferrari hat Rubens Barrichello mit dem Wechsel zu Honda eine vermutlich goldrichtige Entscheidung getroffen, denn während er bei den Roten aus Maranello immer im Schatten von Michael Schumacher stand, genießt er nun an der Seite von Jenson Button zumindest absolute Gleichberechtigung.

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Rubens Barrichello möchte 2006 Rennen gewinnen und Weltmeister werden
Der 33-Jährige gilt als relativ sensibler Fahrer und fühlt sich daher seit dem Tapetenwechsel pudelwohl, weil ihn das Team schon jetzt mit Vorschusslorbeeren überhäuft. Außerdem kommt seine freundliche, aber doch souveräne Art bei den Ingenieuren und Mechanikern gut an, so dass ihm die Eingewöhnung relativ leicht von der Hand geht. Barrichello träumt folglich insgeheim schon im ersten Honda-Jahr von Wunderdingen.#w1#
Barrichello will 2006 nach den Sternen greifen

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Rubens Barrichello bei seiner ersten Ausfahrt mit dem neuen Honda RA106 Zoom
"Wir wollen jedes Rennen versuchen, um den Sieg zu kämpfen - und wenn man Rennen gewinnen kann, dann kann man auch Weltmeister werden. Ich bin hier, um zu sehen, ob ich Weltmeister werden kann. Genau so sehe ich diese Saison", meinte der Brasilianer heute in Barcelona. "Dieses Projekt ist sehr ernsthaft, also nehme ich es auch ernst. Ich habe so ein Gefühl im Bauch, dass die nächsten Jahre sehr erfolgreich werden könnten."
Er sei außerdem "sehr glücklich" darüber, nicht mehr den Wasserträger spielen zu müssen, wobei er es natürlich vermeidet, Ferrari oder Schumacher direkt zu kritisieren. Über die Situation bei Honda sagte er nur: "Es ist so, wie es ohnehin immer sein sollte - und das ist einer der Gründe, weshalb ich mich für dieses Team entschieden habe. Hier ist man gut vorbereitet und sie haben viele gute Leute", streute Barrichello seinem neuen Arbeitgeber Blumen.
Seitens des Teams erwartet man sich vom 215-fachen Grand-Prix-Teilnehmer natürlich viel, schließlich gilt er nicht nur als schneller Mann, sondern er verfügt auch über jede Menge Ferrari-Know-how, welches die Ingenieure zum Teil schon aufgesaugt und verarbeitet haben. Darüber hinaus ist Barrichello in den vergangenen 13 Jahren in der Königsklasse des Motorsports auch zu einer echten Persönlichkeit gereift.
Barrichellos Erfahrung ist für Honda sehr wertvoll
"Er ist ein schneller Fahrer", lobte Hondas Technischer Direktor Geoff Willis, "und er weiß, wie in einem Siegerteam gearbeitet wird und wie es ist, selbst Rennen zu gewinnen. Außerdem kamen er und Jenson vom ersten Moment an miteinander aus. Sie gehen freundlich miteinander um, sind aber auch darauf versessen, sich gegenseitig zu schlagen. Rubens ist erfahren, auch ein feinfühliger Fahrer, der mit dem Motor schonend umgeht."
Ferner attestierte der Brite seinem neuen Schützling die Qualität, das Team aus dem Cockpit heraus führen zu können, was sich Barrichello zum Teil sicher von Schumacher abgeschaut hat. Dies sei "sehr wichtig", meinte Willis. Und: "Er hat uns die Stärken und Schwächen von Ferrari dargelegt, damit wir wissen, in welche Richtung wir arbeiten müssen. Wir profitieren aber am meisten von seiner Erfahrung am Steuer des Autos", fügte der 46-Jährige an.

