Enzo Ferraris Sohn träumt vom Ferrari-Thron
Piero Ferrari würde liebend gerne wie einst sein Vater Enzo der "Commendatore" von Ferrari sein
(Motorsport-Total.com) - Seit dem Tod von Enzo Ferrari im Jahr 1988 fehlt dem Mythos des springenden Pferdchens der "Commendatore", der die Scuderia Ferrari 1929 gründete und mit Beginn der 50er-Jahre nicht nur der Formel 1 beitrat, sondern auch exklusive Sportautos produzieren ließ. Kein Mensch der Welt wird es wohl schaffen, eine Aura um sich herum aufzubauen, wie dies einst Enzo Ferrari tat.

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Piero Ferrari würde gerne die Leitung von Ferrari übernehmen
In einem Interview mit der britischen Boulevard-Zeitung 'Hello!' hat sein Sohn Piero Ferrari Interesse angemeldet, die Leitung des Unternehmens zu übernehmen. Piero Ferrari ist im Besitz von 10 Prozent Firmenanteilen, die anderen 90 Prozent sind im Besitz von Fiat. "Wir alle haben einen Traum und eines Tages werden wir Ferrari zurückbekommen", träumt Ferrari davon, dass das Unternehmen wieder vollständig in den Familienbesitz übergehen wird.
Doch Piero weiß, wie schwierig es wäre, den gleichen Menschen wie seinen Vater Enzo zu verkörpern: "Mein Vater hatte Stil, Charisma und einen Sinn für Tradition. Er war immer der Star der Show gewesen. Diese Eigenart erbte er von meiner Großmutter Aldalgisa. Vielleicht war sie der einzige Mensch, der hartnäckiger als mein Vater war." Unvergessen die langjährige Sturheit von Enzo Ferrari zu glauben, der Motor sei das wichtigste Element in einem Formel-1-Auto. Die Konzentration auf das "Herz des Autos" ließ die Italiener lange Zeit hinterherfahren.
Wie in vielen anderen Familien, riet auch Enzo Ferrari seinem Sohn Piero, nicht dem Beruf seines Vaters nachzugehen: "Er wollte, dass ich Rechtsanwalt oder Bauer werde, weil das Leben in der Formel 1 in den 60er-Jahren hart war. Auch wollte er nicht, dass ich Vater werde. Er wollte kein Zeuge weiterer Unfälle werden."
Piero Ferrari versuchte in dem Interview ferner mit dem Gerücht aufzuräumen, dass Enzo Ferrari ein hartherziger Mensch gewesen ist und er keine Fahrer aus Italien mochte: "Das war alles falsch. Nach dem Tod von Lorenzo Bandini in Monte Carlo 1967 hat er sehr gelitten. Dieser Mann hat seine Fahrer sehr geliebt, besonders Didier Pironi, der schöne Frauen und gutes Essen liebte."

