Entwicklungsfahrer: Red-Bull-Junior Lynn zu Williams

Red-Bull-Junior Alex Lynn wird 2015 bei Williams-Mercedes als Entwicklungsfahrer fungieren - Der Brite wird auch von Williams-Headhunter Alex Wurz betreut

(Motorsport-Total.com) - Williams gibt bekannt, dass der Brite Alex Lynn dieses Jahr für die Truppe aus Grove als Entwicklungsfahrer fungieren wird. Der GP3-Champion hat es somit doch noch geschafft, in der Formel 1 unterzukommen, nachdem er von Red Bull bei der Besetzung der Toro-Rosso-Cockpits nicht berücksichtigt wurde.

Titel-Bild zur News: Alex Lynn

Alex Lynn: Der Brite will es über Williams in ein Stammcockpit schaffen Zoom

Der 21-Jährige wird als Entwicklungsfahrer vorrangig im Simulator sitzen, um die Entwicklung des neuen FW37 voranzutreiben und Setup-Lösungen für das Rennteam virtuell zu testen. Bislang war dies die Hauptaufgabe von Susie Wolff, die weiterhin beim Team bleiben wird. Lynn wird auch beim ersten der zwei Tests während der Saison in Barcelona zum Einsatz kommen. Zudem stellt er sich dieses Jahr der GP2-Serie und wird für DAMS ins Rennen gehen.

Die Entscheidung, dass Lynn als Red-Bull-Nachwuchspilot zu Williams geht, ist insofern interessant, dass beim britischen Team die Antriebseinheiten von Red-Bull-Hauptrivale Mercedes für den Vortrieb sorgen. Dabei könnte der Österreicher Alex Wurz eine Rolle gespielt haben. Neben der Betreuung von Lynn ist er ebenfalls bei Williams unter Vertrag, und fungiert dort unter anderem als Headhunter.

Die stellvertetende Teamchefin Claire Williams stellt klar, dass Lynn als britisches Talent für die Traditionstruppe aus Grove eine logische Wahl war und man ihn "wegen seiner Erfolge" ausgesucht hat. Neben den Stammfahrern Valtteri Bottas und Felipe Massa sowie Wolff werde er "eine wichtige Rolle dabei spielen, dass der FW37 im Laufe der Saison 2015 immer besser wird".

Lynn, der als erster Brite den GP3-Titel errungen hat, noch dazu mit Rekordvorsprung, will es seinem Vorgänger Bottas nachmachen: "Er kam ebenfalls als Entwicklungsfahrer zum Team, und durch harte Arbeit und Zielstebigkeit entwickelte er sich vom GP3-Meister zum Williams-Einsatzfahrer." Besonders freut er sich nun aber darauf, "den FW37 in ein paar Monaten auf der Strecke auszuprobieren".