Enttäuschter Pizzonia weiß nicht, wie es weitergeht

Nachdem ihm beim BMW WilliamsF1 Team Heidfeld vorgezogen worden ist, muss sich Antonio Pizzonia überlegen, wie es weitergehen soll

(Motorsport-Total.com) - Der Traum vom Stammcockpit im BMW WilliamsF1 Team ist für Antonio Pizzonia gestern gestorben. Doch obwohl er als Testfahrer an Bord bleiben könnte, weiß er im Moment nicht, wie es weitergeht. Dass er noch einen Rennvertrag in der Formel 1 ergattert, erscheint bei der derzeitigen Situation am Transfermarkt jedenfalls unwahrscheinlich.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia, Nick Heidfeld und Mark Webber

Pizzonia durfte sich nicht im, sondern nur neben dem FW27 fotografieren lassen...

Red Bull Racing hat zwar theoretisch noch einen Platz frei, welcher jedoch von Klien und Liuzzi gefüllt werden soll, Jordan zeigt eher Interesse an ganz anderen Namen und Minardi braucht in erster Linie Fahrer mit Geld. Daraus ergibt sich, dass Pizzonia wohl ein weiteres Jahr auf der Reservebank Platz nehmen muss, wenn er wirklich in der Formel 1 bleiben will. Das BMW WilliamsF1 Team möchte ihn auch unbedingt halten.#w1#

Im Moment sei es aber ohnehin "nicht der richtige Zeitpunkt, um eine Entscheidung zu treffen", sagte er bei der gestrigen Präsentation des neuen Williams BMW FW27: "Die Idee ist aber schon, in der Formel 1 zu bleiben - sei es als Renn- oder Testfahrer. Nur brauche ich jetzt erst einmal ein paar Tage, um mir darüber Gedanken zu machen. Vielleicht bleibe ich bei WilliamsF1. Frank (Teamchef Williams; Anm. d. Red.) hat mir heute Morgen gesagt, dass meine Karriere im Team gerade erst beginnt."

Das BMW WilliamsF1 Team hat offenbar erst gestern die finale Entscheidung getroffen, wer den Zuschlag erhält - und nur die allerwichtigsten Funktionäre waren eingeweiht. Selbst Mitarbeiter des Rennstalls haben Pressemitteilungen für beide Eventualitäten formulieren müssen, in denen die Namen des jeweiligen Fahrers durch Variablen ersetzt worden sind. Einige Medien haben den Braten offenbar dennoch schon vorab gerochen, wirklich offiziell wurde alles aber erst gestern Mittag.

Von Pizzonia hält die anglo-deutsche Partnerschaft jedenfalls viel, wie Sam Michael, Technischer Direktor von WilliamsF1, zum Ausdruck brachte: "Es war sehr beeindruckend, was Antonio bei den Tests aus sich herausgeholt hat. Das Niveau ist wirklich vorhanden." Und BMW WilliamsF1 Teamchef Frank Williams ergänzte: "Antonio wurde nur um eine Nasenlänge geschlagen, wenn man so will. Wir sehen ihn als unseren Ersatz- und Testpiloten. Er ist sehr wichtig für uns."