powered by Motorsport.com

Einigkeit bei Red Bull: "Müssen das Auto besser verstehen"

Helmut Marko sieht Red Bull im Rennen schon schneller als McLaren und erklärt, warum man in Schanghai keine größeren Updates für den RB8 bringt

(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull verlief der Start ins Unternehmen dritter Konstrukteurs-Titel in Folge nicht nach Plan. Auf McLaren fehlen nach zwei Rennen bereits 13 Zähler. Sebastian Vettel sieht sich in der Fahrerwertung einem noch größeren Rückstand auf WM-Spitzenreiter Fernando Alonso im Ferrari ausgesetzt. Die Hoffnung auf eine Trendwende ist jedoch vorhanden.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Helmut Marko (Motorsportchef)

Teamchef Christian Horner und Berater Helmut Marko sehen noch Luft nach oben

"Zumindest geht die Entwicklung unseres Autos in die richtige Richtung", sagt Vettel im Anschluss an seinen Ausfall in Sepang. Nach zwei Rennen liegt der Weltmeister mit 17 Punkten Rückstand auf Alonso auf Platz sechs der WM-Wertung. Teamkollege Mark Webber ist nach zwei vierten Plätzen in Australien und Malaysia Vierter.

Probleme bereitet den Red-Bull-Piloten derzeit vor allem die Abstimmung des RB8, der seit dem letzten Barcelona-Test über eine veränderte Auspuffführung verfügt. "Wir holen noch nicht alles aus dem Auto heraus. Das Gefühl haben jedenfalls beide Fahrer", sagt Teamchef Christian Horner.

Red Bull reagierte hastig auf McLarens Lösung

Das Weltmeisterteam plante das am vorletzten Testtag in Spanien erstmals gezeigte Update - bei dem die Auspuffgase nutzbringend für den Luftstrom am Heck herangezogen werden - ursprünglich gar nicht. "Dann fuhr McLaren beim ersten Test mit einem System am Rande der Legalität", sagt ein Techniker aus dem Red-Bull-Umfeld gegenüber 'Auto Bild motorsport', "und das wurde von der FIA dann auch noch für legal erklärt. Also musste Newey nachrüsten."

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gibt die Marschrichtung für den anstehenden Grand Prix von China (15. April) vor: "Wir müssen das Auto noch weiter verstehen lernen. Deshalb bringen wir zum nächsten Rennen kaum neue Teile." Für BBC-Experte Gary Anderson ist der gegenwärtig schnellste Bolide im Feld - der McLaren-Mercedes MP4-27 - ein "kompaktes und extrem schnelles" Auto.

McLaren nur noch im Qualifying vorn?

Neben der raffinierten Auspufflösung am Heck, die letztlich den Anstoß für ein Nachrüsten auf Seiten von Red Bull gab, wird im Fahrerlager davon ausgegangen, dass McLaren genau wie Mercedes einen F-Schacht an Bord hat. Anderson ist dennoch nicht überzeugt, dass sich die Truppe aus Woking damit noch lange an der Spitze wird halten können. "Sie haben weniger Entwicklungspotenzial als Red Bull. Deshalb muss sich Vettel noch keine Sorgen um seinen Titel machen", glaubt der Nordire im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!).

Marko sieht die Vizeweltmeister derzeit nur noch auf eine schnelle Runde im Vorteil. "In der Qualifikation ist McLaren noch einen Tick besser als wir, aber im Rennen waren wir die Schnelleren. Weil Button ebenfalls Probleme hatte, haben wir zum Glück nur 15 Punkte auf Hamilton verloren", so das Urteil des 68-Jährigen gegenüber 'Auto Bild motorsport' im Anschluss an den Grand Prix von Malaysia.

Folgen Sie uns!