Einfluss der Fahrer laut Webber eher gering

In der Diskussion um das neue Regelwerk reden viele ein Wörtchen mit, der Einfluss der Fahrer ist laut Mark Webber aber gering

(Motorsport-Total.com) - Während sich David Coulthard erst am Wochenende lautstark beschwert hat, dass die Fahrergewerkschaft 'GPDA' vor dem Umbau in Spa nicht um Rat beziehungsweise ihre Meinung gefragt wurde, sieht Mark Webber, Coulthards Kollege im Direktorat der 'GPDA', das Thema eher gelassen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Neben Schumacher und Coulthard 'GPDA'-Direktor: Mark Webber

Der Jaguar-Pilot gab zwar zu, dass die Fahrer relativ wenig zu sagen haben, das liege jedoch nicht nur an diversen Machtgefügen: "Wir machen da ja gar nicht so viel Druck, um ehrlich zu sein", gab er zu. "Wir sammeln Informationen und schauen, wie sich der Sport entwickelt, aber wir sind ja selbst auch Fans. Wir wollen, dass es erfolgreich ist, wir wollen, dass es aufregend und professionell für die Fans und für uns ist. Darum dreht sich alles."#w1#

"Wir schöpfen ein Kribbeln daraus, vor einem großen Publikum auf höchstem Niveau gegeneinander anzutreten. Die Leute genießen diesen Sport und daher müssen wir verstehen, dass wir die Verantwortung haben, im Interesse des Sports zu handeln. Das ist bei den ganzen Diskussionen im Moment das Ziel", erklärte Webber, warum er und seine 'GPDA'-Kollegen nicht immer nur aufständisch agieren wollen.

Ein erster Schritt zu einer besseren Show in der Formel 1 wäre nach Meinung des 27-Jährigen, tatsächlich die besten Fahrer der Welt in den Autos zu haben. Dies sei nicht mehr der Fall: "Es war schon immer so, aber jetzt wird es schlimmer und schlimmer. Wegen dem Zustand, in dem sich der Sport befindet, spielt die Politik in der Fahrerfrage eine immer größere Rolle." Geld und Nationalitäten zählen dabei oft mehr als fahrerisches Können.

"Wir sollten die besten Rennfahrer der Welt in die Auslage stellen", ergänzte Webber, "und in manchen Fällen ist das wohl leider nicht mehr so. Ich finde, es ist wichtig, dass wir diesbezüglich Druck machen, damit die Fahrer eine Chance bekommen, sich selbst zu beweisen. Es ist meiner Meinung nach einfach total lächerlich, dass nicht mehr Fahrer Gelegenheit haben, den normalen Weg in die Formel 1 zu gehen."