• 05.12.2008 12:44

  • von Pete Fink

Eddie Jordan: "Honda wird einen Käufer finden"

Eddie Jordan kennt Honda bestens und ist sich sicher, dass das Team einen Käufer finden wird - auch Toyota wird in der Formel 1 bleiben

(Motorsport-Total.com) - In seiner aktiven Zeit als Formel-1-Teamchef feierte Eddie Jordan seine größten Erfolge, als er Honda-Power im Heck seiner knallgelben Fahrzeuge wusste. Damon Hill und Ralf Schumacher feierten 1998 in Spa den ersten Doppelsieg für Jordan Grand Prix, und hatten dabei genauso wie Heinz Harald Frentzen 1999 einen V10 von Mugen-Honda zur Verfügung.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Ex-Teamchef Eddie Jordan glaubt an einen baldigen Honda-Käufer

2001 und 2002 wurde Jordan von Honda sogar werksseitig beliefert, verlor in der Folge jedoch den Kampf gegen das damalige BAR-Team, aus dem später Honda F1 hervorging. Die Japaner wollten nur ein Formel-1-Team mit Werksmotoren beliefern.#w1#

Nun verkündete Honda seinen Formel-1-Ausstieg, doch Eddie Jordan ist sich sicher, dass das Team weiterexistieren wird. "Meine Vermutung ist es, dass ein Käufer kommen wird", erklärte der Ire gegenüber 'Setanta Sports'. Jordans Begründung: "Brackley ist eine der besten Anlagen, die man finden kann. Sie haben ein tolles Fahrer-Lineup und dann ist da ja noch Ross Brawn."

Jordans Schlussfolgerung: "So wie er gesprochen hat, wäre ich sehr überrascht davon, wenn sie nicht noch ein As im Ärmel hätten. Vielleicht weiß er schon jemanden, der ein Interesse daran haben könnte, das Ganze zu diesem Zeitpunkt zu übernehmen."

Jordan glaubt: Toyota wird bleiben

Für den 60-Jährigen birgt die aktuelle Krise auch eine Chance: "Ich persönlich unterstütze die privaten Teams, denn bei den Herstellern befinden sich die Entscheider in Büros, die weit entfernt sind", ätzte Jordan in Richtung Honda. "Sie haben keine Leidenschaft oder Stolz für den Rennsport und treffen Entscheidungen nur aufgrund ökonomischer Fakten."

"Toyota will in der Formel 1 Erfolg haben." Eddie Jordan

Leute wie Frank Williams, Ron Dennis oder er selbst seien Teambesitzer, die "alles dafür tun würden, damit ihr Team überleben wird. Wäre Honda ein privates Team, dann wären sie gezwungen, einen Käufer zu finden. Aber weil sie ein multinationaler Konzern sind, können sie es sich leisten einfach zu zusperren. Das ist sehr schade."

Viele befürchten nun eine Ausstiegswelle aus der Formel 1. Allen voran fällt immer wieder der Name Toyota, dessen japanischer Hauptrivale nun verschwunden ist. Jordan winkte ab: "Toyota will in der Formel 1 Erfolg haben. Man kann sehen, dass sie Fortschritte erzielen und ich glaube nicht, dass sie gehen werden."