• 02.09.2009 16:50

  • von Roman Wittemeier

Ecclestone von Indien-Grand-Prix überzeugt

Bernie Ecclestone sieht nur wenige Stolpersteine auf dem Weg zum ersten Grand Prix in Indien: "Ich werde dort den Grundstein legen"

(Motorsport-Total.com) - Wenn im kommenden Jahr Nordamerika mit dem Grand Prix von Kanada endlich wieder im Kalender der Formel 1 auftaucht, hat Bernie Ecclestone eine Sorge weniger. Der Chefvermarkter hat somit einen der wichtigsten Märkte der Welt abgedeckt, es bleiben dennoch weitere Baustellen. Ecclestone will die Königsklasse in anderen Regionen präsentieren. Der Formel-1-Zirkus soll schon bald in Südkorea und Indien gastieren, auch Russland und Mexiko dürften mittelfristig das Ziel sein.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone ist sicher: Der Grand Prix von Indien kann 2011 starten

Bezüglich des Grand Prix von Indien ist Ecclestone trotz der jüngsten Diskussionen sicher, dass das erste Rennen in dem einwohnerstarken Land 2011 über die Bühne gehen kann. "Der Vertrag ist seit langer Zeit gemacht. Es gab nie Zweifel", meint der Brite im 'Deccan Herald'. Das indische Sportministerium hatte die Zahlung der Formel-1-Antrittsprämie verweigert, weil man den PS-Zirkus seltsamerweise nicht als Sportveranstaltung einstufte.#w1#

"Jeder hat seine eigene Sicht der Dinge", kommentiert Ecclestone. "Das ist der gute oder der schlechte Teil an einer Demokratie. Wenn der Sportminister meint, es sei keine Sportveranstaltung, dann kann ich dagegen nichts machen. Das ist sein Standpunkt. Der Rest der Welt meint allerdings, dass es eine Sportveranstaltung ist." Das entsprechende Ministerium wertet die Formel 1 als eine große Unterhaltungsveranstaltung.

"Lasst uns mal abwarten, wie es im Oktober aussieht", glättet Ecclestone die Wogen. "Ich werde dort mit vielen Beteiligten zusammentreffen. Wir warten auf den Bau der Strecke. Ende Oktober ist dort die Grundsteinlegung. Ich werde in Indien sein und selbst den Grundstein legen." Vor allem der Erfolg von Force India im Rennen in Belginen könnte dem Projekt neuen Schub verleihen. "Sie hätten gewinnen müssen", meint der Formel-1-Boss, "aber es ist schön zu sehen, dass Vijay Mallya einen tollen Job macht."

Aufgrund der geografischen Lage könnte Indien einer jener Schauplätze sein, wo der Formel-1-Vermarkter ein weiteres Nachtrennen sehen möchte. Entsprechende Pläne wurden bislang nur in Singapur verwirklicht. Ecclestone will aber mehr. "Wir wollen in fünf weiteren Ländern Nachtrennen haben", sagt der Brite, ohne allerdings ins Detail zu gehen. "Die Rezession hat sich als Problem gezeigt, denn einige große Namen haben ihr Engagement überdacht. Jetzt wird es aber wieder besser und die Sponsoren kommen zurück."