• 25.08.2009 12:23

  • von Roman Wittemeier

Indien: Regierung hat nichts für Grand Prix übrig

Indien hat auf dem Weg zu einem Grand Prix ab 2011 einen neuen Stolperstein in Weg: Regierung sieht Formel 1 nicht als Sportveranstaltung

(Motorsport-Total.com) - Indien soll 2011 erstmals Austragungsort eines Grand Prix werden. Die Organisatoren der Firma JPSK vor Ort und auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone lassen kaum eine Gelegenheit aus, ihre Vorfreude auf den ersten Event im übernächsten Jahr zum Ausdruck zu bringen. Immer wieder hieß es, dass die Vorbereitungen an der Strecke nahe Delhi plangemäß voranschreiten und man keine Probleme erwarte. Nun allerdings tauchen doch Sorgen auf.

Titel-Bild zur News:

Renault brachte die Formel 1 mit der Roadshow bereits 2008 nach Indien

Rund 25 Millionen Euro Antrittsprämie fordert Ecclestone von den Indern pro Jahr. Eine Summe, die ursprünglich die indische Regierung übernehmen sollte, da man sich von der Formel 1 einen Schub für den gesamten Sport im Land erhofft. Nun haben die Behörden jedoch plötzlich anders entschieden. "Die Formel 1 ist kein reiner Sport. Das ist ein Unterhaltungsprogramm, welches Organisator JPSK kommerziell betreibt", wird eine Quelle aus dem Sportministerium in der 'Times of India' zitiert.#w1#

Sollte der Grand Prix tatsächlich als Unterhaltungsveranstaltung eingestuft werden, würde jegliche Unterstützung aus dem Topf des Sportministeriums gestrichen. "Das Formel-1-Rennen hätte keinerlei Einfluss auf die Entwicklung des Sports in unserem Land", heißt es kritisch aus dem Ministerium weiter. JPSK-Direktor Samir Gaur kommentiert: "Wir haben um Unterstützung angefragt. Wenn nötig, werden wir es eben noch einmal versuchen. Wir sind zu 200 Prozent davon überzeugt, dass 2011 ein Formel-1-Rennen in Indien stattfinden wird."