• 05.06.2002 14:41

  • von Reinhart Linke

Ecclestone: Villeneuve kommt es auf das Gehalt an

Bernie Ecclestone glaubt, dass es Jacques Villeneuve mehr auf ein gutes Gehalt als auf ein konkurrenzfähiges Auto ankommt

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft von Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve in der Formel 1 über die Saison 2002 hinaus ist derzeit völlig offen. Auf Grund seines hohen Gehalts von geschätzten 16 Millionen Euro ist er für viele Teams zu teuer. Auch das BAR-Honda-Team wird den Kanadier für ein derartiges Gehalt wie in dieser Saison sicherlich nicht weiter verpflichten. Teamchef David Ricards hatte just erklärt, dass der Weltmeister von 1997 mit seinem hohen Gehalt 25 Prozent des Budgets vom Team für sich beansprucht.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Zählt für Villeneuve ein gutes Gehalt mehr als ein konkurrenzfähiges Auto?

Die Qualitäten von Jacques Villeneuve sind derweil unbestritten. "Jacques wäre ein idealer Fahrer für ein Top-Team", wird Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone von 'ITV-F1' zitiert. "Aber er zieht Geld vor einem konkurrenzfähigen Auto vor, so dass es schwierig ist, zurückzukehren." Daher wird der elffache Grand-Prix-Sieger vermutlich große Gehaltseinbußen in Kauf nehmen müssen, wenn er auch 2003 in der Königsklasse des Motorsports fahren will.

Ohnehin wird es für den 106-fache Grand-Prix-Teilnehmer schwer werden, noch einmal in einem Top-Team in der Formel 1 unterzukommen. Bei Ferrari sind die Cockpits bis 2004 an Michael Schumacher und Rubens Barrichello vergeben, Renault hat mit Jarno Trulli, Jenson Button und Fernando Alonso gleich drei vielversprechende Fahrer unter Vertrag, wobei Jenson Button auch bei BMW-Williams irgendwann Ralf Schumacher oder Juan-Pablo Montoya ersetzen könnte. McLaren-Mercedes hat mit David Coulthard, Kimi Räikkönen, Alexander Wurz, Mika Häkkinen und Nick Heidfeld (derzeit bei Sauber-Petronas) gleich fünf Fahrer, die im "Silberpfeil" sitzen könnten.