• 05.06.2002 14:13

  • von Marcus Kollmann

Massa: Ich war nicht bewusstlos

Der Sauber-Pilot spricht über das Rennwochenende in Monaco und seinen Abflug in der Sainte Dévote

(Motorsport-Total.com) - Für das Sauber-Team war der Große Preis von Monaco vor zwei Wochen alles andere als positiv verlaufen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Massa ist froh, dass er sich bei seinem Unfall nicht ernsthaft verletzte

Schon am Donnerstag hatten die beiden Fahrer des Teams Schwierigkeiten gehabt den C21 optimal auf den Stadtkurs abzustimmen und die Reifen zum Funktionieren zu bekommen. Die Folge war, dass Felipe Massa einen Platz hinter seinem Teamkollegen nur den 16 Rang belegte und seine schnellste gefahrene Rundenzeit am Donnerstag schon 2,7 Sekunden langsamer als die Tagesbestzeit gewesen war. Zwar bemühten sich die Mechaniker und Ingenieure während des trainingsfreien Freitags der Performance zu Gute kommende Verbesserungen zu finden, doch in der Qualifikation sprang für Massa nur Startplatz 13 heraus.

Im Anschluss an die Session beschwerten sich dann einige Fahrer über den Sauber-Piloten als fahrendes Hindernis und warfen ihm vor ihnen ihre schnelle Runde vermasselt zu haben. Im Rennen selbst lief es für den Mann aus Sao Paulo ebenfalls nicht besonders. Nach einem guten Start, bei dem er einige seiner Gegner überholen hatte können, bekam der 21-Jährige die Platzenge in Monte Carlo beim Zweikampf mit Arrows-Pilot Enrique Bernoldi zu spüren. Zunächst konnte Massa zwar seinen Landsmann hinter sich halten, doch in der 27. Runde schnappte sich Bernoldi den Sauber-Fahrer.

Das Unglück des Arrows-Piloten war dabei nur, dass Massa sich verbremste und ihn in der "Sainte Dévote" in den Notausgang schob und beide Autos bei dem Zwischenfall beschädigt wurden. Aus diesem Grund musste der Sauber-Pilot sich auch an der Sauber-Box eine neue Nase abholen und anschließend eine Stop-and-go-Strafe wegen absitzen und fiel somit auf den letzten Platz zurück. Das endgültige Aus im ohnehin enttäuschenden Grand Prix ereilte den 1 Meter 66 großen Fahrer dann in der 64. Runde, als er Ende der Start- und Zielgeraden die Kurve nicht bekam und wegen Bremsenversagens in der Sainte Dévote in die Reifenstapel einschlug.

"Monaco war kein besonders gutes Wochenende für uns, nicht nur für mich", resümierte Massa im Nachhinein über den Monaco-Grand Prix im Interview mit 'Autosport'. Angesprochen auf seinen heftigen Abflug im Rennen, meinte der 21-Jährige trocken: "Die Bremsen hatten keine Wirkung mehr und ich hatte einen großen Crash. Zum Glück ist mir jedoch nichts passiert. Ich schlug nur mit meinem Kopf auf das Lenkrad, doch ich war nicht bewusstlos oder so. Wenn man jedoch mit der Nase irgendwo anschlägt, dann ist man immer ein wenig benommen und so ging es auch mir", erklärte der in der Fahrerwertung auf Platz 12 liegende Pilot.