Ecclestone rechtfertigt Formel-1-Kalender

Bernie Ecclestone erklärt, warum mehr Rennen in Europa ungerecht wären und wie er die Lage am Nürburgring und in Bahrain einschätzt

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren hat sich die Formel 1 immer weiter aus Europa entfernt und regelmäßig neue Regionen erschlossen. Singapur, China, Indien und Abu Dhabi stellen das eindrucksvoll unter Beweis. 2012 wagt die Königsklasse mit dem Rennen in Austin einen neuen Versuch, Amerika zu erobern. Damit finden von 20 Grand Prix nur noch acht in Europa statt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hält acht Europa-Rennen für absolut ausreichend

"Wir sind eine Welt- und keine Europa-Meisterschaft", rechtfertig Bernie Ecclestone im Interview mit 'Formula1.com' und bezieht sich auf die Einwohnerzwahlen der jeweiligen Regionen: "Man sollte bedenken, wie viele Leute in Europa leben und wie viele in Asien oder Amerika. Wenn Europa mehr Rennen hätte, würde es ein Ungleichgewicht geben."

Die daraus resultierenden Probleme, wie zum Beispiel in Bahrain erwähnt Ecclestone selten. 2012 zählt das Rennen auf der arabischen Halbinsel wieder zum Kalender. Im Vorjahr sollte der Saisonauftakt auf dem Wüstenkurs stattfinden, musste aber durch die Unruhen im Land abgesagt werden. An eine Gefährdung der Durchführung in diesem Jahr glaubt Ecclestone nicht: "Die Organisatoren sagen, dass sie alles unter Kontrolle haben. Im Moment sollten wir ihnen Glauben schenken."

Fragwürdiger ist der Erhalt des Rennens am Nürburgring. 2013 sollte der Traditionskurs wieder den Grand Prix von Deutschland ausrichten. Durch die aktuellen Probleme der Betreiber ist das aber noch ungewiss. "Ich würde sagen, dass ein einfaches und menschliches Problem besteht: Man benötigt eine Kontaktperson, um die Konditionen zu verhandeln. Offensichtlich gibt es im Moment niemanden", so Ecclestone.