Ecclestone: Prognosen und Hoffnungen

Der Formel-1-Boss gibt einen Einblick in seine Hoffnungen für die Saison 2012 und erklärt, wieso Lewis Hamilton seinen Teamkollege dieses Jahr besiegen wird

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2012 ist angerichtet. Sechs ehemalige Weltmeister werden um Siege und Triumphe kämpfen. Dieser Umstand ist selbst für die Königsklasse bemerkenswert, was auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone so sieht: "Das ist toll", erklärt er gegenüber 'Formula1.com' und bemerkt: "In der Geschichte der Formel 1 kam das noch nie vor."

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone hofft auf eine spannende Formel-1-Saison 2012

Für die neue Saison wünscht sich Ecclestone vor allem eins: ein Ende von Sebastian Vettels Dominanz. "Ich wünsche mir, dass die Meisterschaft enger und erst im letzten Rennen entschieden wird", berichtet der Brite. Ein Alleingang wie 2012 verringert das Interesse an der Formel 1 stark und schlägt sich in leeren Rängen und niedrigeren Einschaltquoten nieder. Das möchte Ecclestone verhindern.

Ob Ex-Champ Kimi Räikkönen dabei helfen kann, wird in erster Linie von der Konkurrenzfähigkeit seines Arbeitsgeräts abhängen. "Er ist in jeder Hinsicht eine Bereicherung. Viel wird davon abhängen, wie sein Auto läuft und ob er seine Motivation aufrechterhalten kann. Im Moment scheint er sehr motiviert zu sein", analysiert Ecclestone. "Hoffen wir, dass das so bleibt."

Zu den Kräfteverhältnissen bei McLaren hat er eine klare Meinung. "Lewis ist ein Riesentalent. Das hat sich nicht geändert. Vergangenes Jahr war er mental etwas instabil, was darin endete, dass er sein volles Potenzial nicht mehr zeigen konnte. Andererseits quetschte Jenson sein Potenzial voll aus. Deswegen lag er vor Lewis. Ich wage zu behaupten, dass Lewis vor Jenson liegt, wenn beide ihr volles Potenzial ausloten. Unterm Strich ist er schneller", erläutert Ecclestone.

Die Diskussion über die große Anzahl an Fahrern, die durch ihre Sponsoren-Millionen in die Formel 1 kamen, möchte er nicht weiter dramatisieren. Gegenüber 'Spiegel Online' erklärt Ecclestone, dass ihm die Bezeichnung Paydriver missfällt und er es nicht als unnormal ansieht, Sponsorengelder mitzubringen: "Diese Fahrer haben zahlungskräftige Sponsoren im Rücken, die sie unterstützen. Dagegen ist nichts zu sagen. Ich habe noch nie einen Fahrer gesehen, der einem Team aus eigener Tasche Geld gegeben hat."