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Ecclestone rechnet nicht mit Mercedes-Ausstieg

Immer mehr verdichten sich die Anzeichen, dass Mercedes trotz der Meinungsverschiedenheiten mit Bernie Ecclestone in der Formel 1 bleiben wird

(Motorsport-Total.com) - Als einziges der neun etablierten Teams hat Mercedes dem angeblich rund 30 Seiten starken Vorvertrag, auf den das 2013er-Concorde-Agreement aufgesetzt werden soll, noch nicht zugestimmt. Denn während Bernie Ecclestone Ferrari, Red Bull und McLaren finanzielle Lockangebote gemacht sowie je einen Sitz im Vorstand der geplanten Formel-1-AG versprochen hat, will er die historischen Verdienste von Mercedes um die Formel 1 nicht anerkennen. Daher wurde das Silberpfeil-Werksteam, das es in der heutigen Konstellation erst seit 2010 gibt, bei der Verteilung von Sonderprämien bisher übergangen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Norbert Haug

Zwischen Bernie Ecclestone und Mercedes scheint es eine Annäherung zu geben

Mercedes lässt sich das naturgemäß nicht gefallen und zieht angeblich in Erwägung, notfalls EU-Wettbewerbsrecht zu Rate zu ziehen oder sogar aus der Formel 1 auszusteigen. Doch Ecclestone ist optimistisch, dass der Streit bald beigelegt werden kann und auch Mercedes den bis 2020 laufenden Vertrag unterschreiben wird: "Wir sind uns inzwischen zu 80 Prozent einig. Die restlichen 20 Prozent werden wir klären", wird der Formel-1-Geschäftsführer von der 'Bild am Sonntag' zitiert.

"Wir haben mit mehreren Verantwortlichen bei Mercedes gesprochen. Ich bin sicher, dass wir Mercedes weiter in der Formel 1 sehen werden", sagt Ecclestone. Dem Vernehmen nach sollen sich die Gespräche mit Teamchef Ross Brawn und Sportchef Norbert Haug zunächst gespießt haben. Das Verhältnis zwischen Ecclestone und Brawn ist schon seit 2009 angespannt, weshalb der 81-Jährige lieber direkt mit den Daimler-Konzernchefs sprechen wollte. Unbestätigten Paddock-Gerüchten zufolge soll sogar Niki Lauda vermittelt haben.

Übrigens: Für einen Verbleib von Mercedes in der Formel 1 sprechen auch die neuen Sponsorenverträge mit Starwood-Hotels und dem Uhrenhersteller IWC, die über das Jahr 2012 hinaus abgeschlossen wurden. Doch Haug schweigt: "Ich bitte um Verständnis, aber wir möchten über den Stand der Verhandlungen im Moment noch keine Auskunft geben", so der Mercedes-Sportchef zur 'Bild am Sonntag'.

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