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  • 25.10.2010 08:23

  • von Stefan Ziegler

Ecclestone: Hill ist der Erlöser von Silverstone

Damon Hill führte Silverstone zurück auf Kurs und erfüllte die Wünsche von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone - Auf Lethargie folgte reichlich Enthusiasmus

(Motorsport-Total.com) - Silverstone zählt schon seit vielen Jahrzehnten zu den absoluten Klassikern im Rennkalender der Formel 1, doch der britische Rennplatz raubte Bernie Ecclestone zuletzt - nach eigenen Angaben - den letzten Nerv. Aus diesem Grund schloss der Formel-1-Geschäftsführer einen Deal mit Donington, der letztendlich aber nicht zustande kam. Dieses Signal war in Silverstone dennoch angekommen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone ist zufrieden mit dem, was sich in Silverstone getan hat

In diesem Jahr gastierte die Formel 1 erstmals auf der Arena-Variante der Traditionsstrecke, die noch bis ins kommende Jahr einigen umfangreichen Umbaumaßnahmen unterzogen wird - unter anderem wird in Silverstone aktuell eine neue Boxenanlage samt Fahrerlager errichtet. Damit ist Ecclestone hochzufrieden, wie er in der 'Gulf News' betont. Zu verdanken habe man dies einem Ex-Champion.

Seit Damon Hill das Ruder beim britischen Rennfahrerklub (BRDC) übernommen hat, würde man sich deutlich einsichtiger und investierfreudiger zeigen als in all den Jahren zuvor: "Es war eigentlich immer ein Altherrenverein mit altmodischen Ansichten, der noch dazu in einer veralteten Tradition gestrandet war. Silverstone brauchte allerdings eine komplette Überarbeitung seiner Anlagen."

"Nur so konnte es seinen treuen Fans gerecht werden, die über all die Jahre so viel Not ertragen mussten", meint Ecclestone und fügt hinzu: "Vor Damon schienen die vermeintlichen Entscheider in einer Zeitschleife verloren gegangen zu sein. Sie bewegten sich nirgendwohin. Das erinnerte mich immer an ein alljährliches Dorffest - amateurhaft und drittklassig", hält der 79-Jährige fest.

¿pbvin|512|2874||0|1pb¿"Sie hätten sich mal besser die Rennstrecken und Anlagen von Bahrain und Abu Dhabi genauer angesehen. Das sind topmoderne Kurse, die überaus zuvorkommend waren, um sicherzustellen, dass die Zuschauer einen guten Gegenwert für ihren Ticketpreis erhalten. Für die Verantwortlichen hinter diesen beiden Rennplätzen habe ich nur großes Lob übrig. Sie haben sich absolut brillant verhalten."

"Ohne Widerwort haben sie alles erreicht, was ich von ihnen verlangt habe" - in der britischen Heimat des 79-Jährigen war man indes lange Zeit nicht bereit, den Ecclestone'schen Ansätzen zu folgen. "Silverstone hat sich jahrelang einfach so herumgeschleppt", meint Ecclestone. "Das brachte mich durchaus auf die Palme, weil mir die Interessen der Fans am Herzen liegen. Das wird immer so sein."