Lotus rüstet auf: Neuer Windkanal in Hingham

(Motorsport-Total.com) - Tony Fernandes und das Lotus-Team machen keinen Hehl aus ihren Ambitionen: In diesem Jahr zählte der malaysisch-britische Rennstall zu den Neulingen im Starterfeld der Formel 1, doch schon bald soll der Name Lotus wieder in die Punkteränge der "Königsklasse" vorstoßen. Dafür möchten die Verantwortlichen sorgen, indem sie die bestehenden Fabrikanlagen umfangreich ausbauen.

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Der Lotus-Fabrik in Hingham stehen bald einige Umbaumaßnahmen bevor...

Die Planungen sehen vor, die britische Teambasis in Hingham mit einer eigenen Windkanal-Analage zu versehen, die den modernen Motorsport-Standards gerecht werden soll. Darüber hinaus werden die bereits bestehenden Fabrikhallen erweitert und ausgebaut, damit auch das neue AirAsia-GP2-Team komfortabel in Hingham untergebracht werden kann - nach dem Motto: "Alles aus einer Hand."

Lotus' Technischer Direktor Mike Gascoyne erläutert die Hintergründe dieses Vorhabens: "Um auf höchstem Niveau in der Formel 1 anzutreten, ist es wichtig, alle Schlüsselelemente für das Design, die Konstruktion, das Testen und die Entwicklung unserer Autos unter unserer direkten Kontrolle zu haben - und zwar an einem Standort", bringt es der langjährige Formel-1-Techniker auf den Punkt.

Der Rennstall wird ausgebaut und wächst weiter

"Die Bekanntgabe in Bezug auf den Windkanal, welche von zusätzlichen Aufstockungen bei Produktion, Büro und Administration begleitet wird, verschafft uns einerseits die Grundlage für den langfristigen Erfolg und ist darüber hinaus ein Zeichen, dass es uns ernst ist, möglichst rasch zur Spitze der Startaufstellung vorzustoßen. Unser Team hatte bereits ein erstaunliches Wachstum."

"Nun sind alle Hauptfunktionen vorhanden und wir können den nächsten Schritt angehen. Gleichwohl ist in meinen Augen auch wichtig zu sehen, dass wir unser Budget effektiv einsetzen", sagt Gascoyne. "Wir konzentrieren uns darauf, Ausgaben in den Bereichen zu tätigen, auf die es ankommt." In diesem Zusammenhang seien die bevorstehenden Maßnahmen zu sehen, hält der Technikchef fest.

"Die Investition in unseren eigenen Windkanal sowie die Arbeit an unserer umfangreichen CFD-Abteilung in der Fabrik sind Schlüsselelemente beim Aufbau der vollständigen Kontrolle über das Design und die Konstruktion in unserem Sport. Es ist vollkommen klar: Ein solches Investment deutet auf eine glorreiche Zukunft dieses Teams hin", findet Gascoyne. Kamarudin Meranun stimmt zu.¿pbvin|512|2465|lotus|0|1pb¿

Große Pläne für das Lotus-Team

"Wir meinen es ernst damit, in der 'Königsklasse' des Motorsports anzutreten, wollen aber zugleich auch die nötige Infrastruktur für zukünftige Erfolge bereitstellen. Einen eigenen Windkanal sowie eine Basis für das AirAsia-Team direkt nebenan zu haben, verschafft uns die Möglichkeit, die besten Talente aus aller Welt anzuziehen, damit uns diese bei der Verwirklichung unserer Träume helfen."

"Das hebt uns auf eine Ebene mit einigen der berühmtesten und klingendsten Namen im Motorsport", sagt der stellvertretende Lotus-Teamchef. "Ein wichtiger Kernpunkt dabei ist: Wir sind ein schlankes und fokussiertes Team. Wir nutzen die Erfahrung unseres Managements, um unsere Ressourcen in den Bereichen einzusetzen, welche positive und messbare Erfolge versprechen", so Meranun.

"Das ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg. Wir gehen diese Herausforderung vollkommen richtig an", erklärt der Stellvertreter von Fernandes, der sich seinen Vorrednern anschließt: "Vor einem Jahr waren gerade einmal vier Personen in der Fabrik in Hingham beschäftigt. In Köln arbeitete ein Team am Design des Autos und eine dritte Gruppe widmete sich in Italien unserem Aeroprogramm."

Fernandes blickt zuversichtlich nach vorne

"Aufgrund der harten Arbeit all dieser Leute und derjenigen, die uns seither beigetreten sind, stehen wir heute an diesem Punkt", sagt Fernandes. "Ich möchte mich bei allen für ihre Hilfe bedanken. Jetzt geht es um die Zukunft. Diese Ankündigung unterstreicht, wir ernsthaft wir den nächsten wichtigen Schritt in der kontinuierlichen Entwicklung des Lotus-Teams und des AirAsia-Teams angehen."

"Meine Mit-Teilhaber Din und Nasa und ich sehen in der Erweiterung unserer Teambasis nicht nur die beste Heimat für unsere beiden Rennställe, sondern auch eine Inspiration für aufstrebende Talente aus aller Herren Länder, ihren Träumen zu folgen und bei uns auf höchstem Niveau mitzuspielen", gibt der Teamchef des neuen Lotus-Rennstalls selbstbewusst und zuversichtlich zu Protokoll.

"An einem nicht allzu weit entfernten Tag werden unsere Autos für die Formel 1 und die GP2 von Teams aus Malaysia, Europa, Südostasien und woher auch immer entworfen, gebaut und im Rennen eingesetzt. Das ist eine sehr aufregende Zeit für unsere Teams", schwärmt Teamoberhaupt Fernandes und fügt abschließend hinzu: "Unser Traum wird von Tag zu Tag größer."