Ecclestone: "Fahren sicher einmal in Indien"
Sobald die Projekte in Bahrain und China erfolgreich abgeschlossen sind, möchte der Formel-1-Chef auch nach Indien gehen
(Motorsport-Total.com) - Weil sich die Formel 1 in den nächsten Jahren mehr und mehr von den klassischen Strecken in Europa zurückziehen wird, muss sich Bernie Ecclestone Gedanken darüber machen, wo er mit seinem Zirkus hingehen könnte. Seit einigen Monaten ist dabei auch Indien ein Thema ? auf einmal wieder mit hoher Priorität.

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Formel-1-Boss Ecclestone hat als nächstes Projekt schon Indien im Kopf
"Wir fahren sicher einmal in Indien", erklärte der Formel-1-Zampano dem indischen Nachrichtenmagazin 'The Week' in einem Interview. "Indien entwickelt sich als Land rapide weiter. Nachdem wir in China gefahren sind, wollen wir etwas in Indien machen." Noch gibt es keine konkreten Pläne für eine Anlage, im Gespräch ist seit dem Indien-Trip von Streckenarchitekt Tilke im vergangenen Winter aber die Stadt Bangalore sowie Hyderabad.
Laut Ecclestone hat es diesbezüglich noch keine offiziellen Verhandlungen gegeben, sehr wohl aber Informationsfluss über Mittelsmänner. "Daher wissen sie", teilte er mit, "dass wir Interesse haben. Ich möchte mir alles selbst einmal anschauen und werde das in naher Zukunft auch tun. Dass wir in Indien Probleme bekommen werden, glaube ich nicht. Ich bin zufrieden mit deren Feedback." Auch die Cricket-Begeisterung im Land sieht er nicht als Hindernis.
Entscheidend für den Erfolg des Projekts wäre aber in jedem Fall ein indischer Grand-Prix-Pilot, doch nachdem die Ambitionen von Narain Karthikeyan nach Tests für Jordan und Jaguar ein wenig versandet sind, ist momentan kein ernsthafter Anwärter in Sicht. Also hat man sich einen alternativen Plan überlegt: Mit Ferienpaketen über zwei Wochen sollen die Urlauber aus Europa und dem Rest der Welt angelockt werden ? und die Formel 1 wäre das Highlight.
Frühester Termin für einen Grand Prix auf indischem Boden wäre wahrscheinlich das Jahr 2006, da Verhandlungen und der Bau einer kompletten Rennstrecke samt Infrastruktur mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen würden. Außerdem will man erst abwarten, wie sich die Formel 1 auf den neuen Märkten in Bahrain und China entwickelt.

