Ecclestone ärgerte sich über Schumacher-Niederlagen

Als Michael Schumacher in Monaco erstmals in dieser Saison geschlagen wurde, war Bernie Ecclestone besonders traurig

(Motorsport-Total.com) - Man kann über Bernie Ecclestone sagen, was man will - die Formel 1 liegt ihm am Herzen. Insofern erscheint es auf den ersten Blick verwunderlich, wenn er erklärt, dass er sich eine noch beeindruckendere Siegesserie von Michael Schumacher in der vergangenen Saison gewünscht hätte. Bei genauem Zuhören macht seine Argumentation aber Sinn.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hat prinzipiell nichts gegen Superstar Schumacher

"Ich hatte gehofft, dass Michael die ganze Saison dominieren, jedes Rennen gewinnen würde, denn dann hätten die Leute eingeschaltet, um zu sehen, ob er weiter ungeschlagen bleibt", wird der 74-Jährige von 'Scotland on Sunday' zitiert. "Daher war ich auch enttäuscht, als er in Monaco verloren hat. Man überlege doch mal: Wer hat den Golfsport berühmt gemacht? Das war Tiger Woods, der genauso viel gewonnen hat wie Michael."#w1#

Ecclestone führte als weiteres Beispiel die Williams-Schwestern auf, die im Damentennis zeitweise alle Gegnerinnen in Grund und Boden gespielt haben, und tatsächlich haben große Superstars noch selten einem Sport geschadet: Basketball faszinierte bei Olympia 1992, obwohl das US-Team mit den anderen Mannschaften nach Belieben zauberte, Valentino Rossi hat der Motorrad-WM viele neue Fans beschert und Serienmeister Bayern München lockt im Fußball Unmengen von Zuschauern an.

Dennoch weiß der Formel-1-Chef, dass solche Situationen auf Dauer für die Spannung hemmend sind: "Wenn mich vor einem Rennen jemand fragt, wer gewinnen wird, sollte ich sagen müssen, dass ich es nicht weiß, aber das war dieses Jahr nicht so." Vor allem die Stammfans werden durch Seriensieger vergrämt, während diejenigen, die nur alle zwei Wochen ihr TV-Gerät einschalten, mit der Schumacher-Dominanz mehrheitlich weniger Probleme hatten.