Formel-1-Newsticker

Dschidda-Donnerstag in der Analyse: Konkurrenz fürchtet Red-Bull-Stärke

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Russell fürchtet: Red Bull gibt nicht alles +++ Hamilton: Kryptischer Auftritt in der PK +++ Max Verstappen verpasst Donnerstag +++

20:07 Uhr

Der Donnerstag in der Analyse

Und damit war es das vom heutigen Mediendonnerstag in Saudi-Arabien, wo es schon nach 22 Uhr ist. Morgen melden wir uns dann mit einer neuen Ausgabe zu den ersten beiden Trainings in Dschidda zurück.

Wer die nicht verpassen will, der schaltet 14:30 Uhr zur ersten und 18 Uhr zur zweiten Session ein. Dazwischen gibt es wie üblich die Pressekonferenz der Teamchefs. Zum Abschluss des Tages noch einmal der Hinweis auf unsere Videoanalyse zum Medientag mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll.

Am Freitag meldet sich dann wie üblich mein Kollege Ruben Zimmermann. Bis dahin, einen schönen Abend!


Hamilton frustriert: Gibt er die WM 2023 auf?

Es verdichten sich die Anzeichen, dass es bei Mercedes einen Technikstreit hinter den Kulissen gegeben hat. Weitere Formel-1-Videos


19:44 Uhr

Leclerc reagiert auf Strafe

Dass Charles Leclerc an diesem Wochenende ein Strafversetzung bekommen wird, wissen wir seit gestern. Jetzt spricht der Ferrari-Pilot erstmals über dieses Thema: "So ist es nun einmal", sagt er. "Natürlich ist es nicht der ideale Start, den ich mir zu Beginn des Rennens in Bahrain gewünscht hätte. Aber ja, was kann ich dagegen tun?"

"Jetzt müssen wir uns auf das konzentrieren, was vor uns liegt und was wir tun können, um ein besseres Team zu sein und besser zu werden. Und ja, dieses Wochenende beginnen wir natürlich mit einem Rückstand. Aber unser Ziel ist es, etwas Besonderes zu erreichen. Ich mag diese Herausforderung, etwas mehr im hintertreffen zu starten und zu versuchen, etwas Besonderes zu leisten und so schnell wie möglich wieder nach vorne zu kommen."

Und wie liegt Ferrari die Strecke in Dschidda? "Sie sollte uns ein bisschen besser liegen", so Leclerc. "Etwas Besonderes ist auf jeden Fall möglich. Ein guter Start, ein paar gute Runden und hoffentlich eine gute Pace, die uns wieder an die Spitze bringt."


19:14 Uhr

D'Ambrosio neuer Nachwuchsleiter bei Mercedes

Falls ihr euch in Bahrain gefragt habt, warum Jerome D'Ambrosio so oft neben Toto Wolff in der Mercedes-Garage steht: Jetzt gibt es die Antwort. Der ehemalige Formel-1-Pilot ist als Leiter der Fahrerentwicklung zum Mercedes-Team gestoßen.

In seiner neuen Funktion wird d'Ambrosio dabei helfen, die vielen jungen Fahrer zu betreuen, die Mercedes in verschiedenen Serien auf der ganzen Welt unter Vertrag hat. Dazu gehören Aufgaben bei Formel-1-Rennen sowie die Betreuung der Karriere und Entwicklung der Fahrer, die Mercedes nach oben bringen möchte. Zuvor hatte das James Vowles übernommen, bevor er zu Williams gegangen ist.

D'Ambrosio fuhr 2011 ein Jahr für Virgin in der Formel 1 und durfte 2012 den gesperrten Romain Grosjean für ein Rennen bei Lotus ersetzen. Anschließend wechselte der Belgier in die Formel E, wo er zuletzt als Teammanager von Venturi an der Seite von Susie Wolff tätig war.

Toto Wolff  ~Jerome D'Ambrosio und Toto Wolff ~

18:46 Uhr

Piastri bereut McLaren-Wechsel nicht

Alpine im vorderen Mittelfeld, McLaren hingegen am Straucheln: Hat Oscar Piastri einen Fehler gemacht, als er das Cockpit bei Alpine abgelehnt hat, um sich McLaren anzuschließen? Er selbst sieht das nicht so. "Für mich war es nie wirklich eine Entscheidung zwischen den beiden Teams", stellt der Australier klar.

"Für mich war klar, dass ich zu McLaren gehen wollte, und die Leidenschaft, die sie zeigten, um mich im Team zu haben, war ein wichtiger Faktor dafür. Ich sehe das also nicht in demselben Licht", so Piastri.

"Aber natürlich konzentriere ich mich darauf, wo ich jetzt bin, und versuche, dem Team zu helfen, sich vorwärts zu bewegen und dorthin zurückzukehren, wo wir sein wollen."


18:41 Uhr

Russell: Red Bull hält sich noch zurück

Gewinnt Red Bull 2023 jedes Rennen? Das ist bei 23 Rennen angesichts von möglichen Unfällen und Defekten schwierig, doch unter normalen Umständen kann sie keiner aufhalten, glaubt George Russell. Er ist sich sicher, dass die Bullen in Bahrain noch nicht ernst gemacht haben.

"Wenn ich mir das Rennen noch einmal anschaue und sehe, dass Red Bull eine Sekunde schneller war als alle anderen, und ihre Ingenieure ihnen sagten, sie sollten langsamer fahren und das Tempo kontrollieren, dann ist das natürlich ein wenig beunruhigend", sagt er.

"Natürlich kann es Rennen geben, in denen es Probleme mit der Zuverlässigkeit oder Unfälle oder was auch immer gibt. Aber im Moment spielen sie in einer ganz eigenen Liga", so der Mercedes-Pilot.

"Und ich glaube, im Fahrerlager ist man der Meinung, dass sie wahrscheinlich auch nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Sie halten sich etwas zurück. Ich sehe keinen Grund, warum sie nicht jedes Wochenende das schnellste Auto sein sollten."


18:35 Uhr

Russell: In die falsche Richtung übertrieben

Mercedes befindet sich leistungstechnisch ungefähr auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr, das allerdings unter komplett anderen Vorzeichen. Waren die Silberpfeile mit dem W13 im Vorjahr laut George Russell "eindeutig zu aggressiv", was das Auto und das Porpoising angeht, so hat sich das jetzt gewandelt.

"Wir wollten in einer Position sein, in der wir das nicht mehr erleben", sagt er. "Und wahrscheinlich sind wir auch in die entgegengesetzte Richtung über das Ziel hinausgeschossen: Wir haben zu viel Leistung und zu viel Abtrieb in Kauf genommen, damit das Porpoising nicht mehr auftritt." Aber: "Die Änderungen, die die FIA über den Winter vorgenommen hat, haben wahrscheinlich die meisten unserer Probleme gelöst."

Der Brite ist aber überzeugt, dass Mercedes einen Teil der Leistung zurückholen kann, die man durch den konservativeren Ansatz verloren habe. "Ist es die eine Sekunde, die wir im Vergleich zu Red Bull suchen? Nein", sagt er. "Glauben wir, dass wir mit unserer Philosophie auf dem richtigen Weg sind? Wahrscheinlich auch nicht."

Doch das Konzept soll ja bald geändert werden.


18:26 Uhr

Nur de Vries kennt die Strecke nicht

Oscar Piastri, Logan Sargeant und Nyck de Vries nehmen die Strecke von Dschidda zum ersten Mal in einem Formel-1-Boliden unter die Räder. Von den drei Rookies besitzt aber nur de Vries keine Vorerfahrung in Saudi-Arabien, was die Aufgabe für ihn schwieriger macht.

McLarens Oscar Piastri war 2021 mit der Formel 2 hier und gewann damals nicht nur das Hauptrennen, sondern auch das zweite Sprintrennen. Ihm scheint die Strecke zu liegen.

Williams-Pilot Logan Sargeant war sogar schon zweimal hier, sah bislang aber nicht allzu gut aus. 2021 gab er dort sein (erfolgloses) Formel-2-Debüt, und auch 2022 blieb er ohne Punkte.


18:16 Uhr

Aston Martin auch in Dschidda gut?

Die Frage ist, ob Aston Martin auch in Saudi-Arabien so konkurrenzfähig wie in Bahrain ist, als Alonso auf Platz drei fahren konnte. Doch die kann auch der Spanier nicht beantworten: "Ich wünschte, ich könnte eine Antwort geben", sagt er. "Das ist das Thema am Donnerstag, dass wir alle nur raten. Ob die Leistung dieselbe sein wird wie in Bahrain, werden wir erst am Sonntagabend wissen."

"Im Moment wird der morgige Tag für viele Teams, auch für uns, wie ein Testtag sein, an dem wir versuchen, das Auto auf einer anderen Strecke kennenzulernen und herauszufinden, wie wir dastehen."


18:06 Uhr

Alonso: Nicht plötzlich von den Toten auferstanden

"Ich weiß, dass die Leute immer denken, dass ich seit Jahrzehnten im dunkelsten Tunnel sitze", sagt Fernando Alonso über sein Durststrecke, die 2023 plötzlich zu enden scheint. Er selbst sieht das allerdings nicht so: "Ich war erst vor vier Jahren Weltmeister", betont er und bezieht sich damit auf die Langstrecken-WM. "Ich weiß, es ist nicht die F1, aber unsere Welt besteht nicht nur aus der F1."

Doch auch sonst sei dieses Bild überzeichnet: "In den letzten beiden Jahren habe ich mit Alpine um Podiumsplätze gekämpft. Letztes Jahr habe ich in Australien sogar um die Pole-Position gekämpft und war in Kanada fast in der ersten Startreihe", so Alonso.

"Natürlich waren es besondere Umstände, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich zehn Jahre lang immer in Q1 ausgeschieden bin und jetzt plötzlich zum Leben erwache. Ich war schon immer konkurrenzfähig, und jetzt bin ich es hoffentlich noch ein bisschen mehr."

Trotzdem ändert sich eines für ihn nicht: "Ob man Siebter oder Dritter, Zweiter oder Elfter wird. Es ändert nichts daran - man gewinnt oder verliert."


17:55 Uhr

Russell: Keine Bedenken

George Russell hat, anders als es Lewis Hamilton andeutet, "keine Bedenken", nach 2022 wieder zurück nach Dschidda zu kommen. "Ich denke, wir sind alle zufrieden, auch wenn ich nicht für die anderen 19 Fahrer sprechen kann", sagt er, "aber im Allgemeinen denke ich, dass wir mit den Änderungen, die vor diesem Jahr eingeführt wurden, zufrieden sind und keine Bedenken haben."

Er glaubt, dass die Formel 1 aus der Situation vor zwölf Monaten gelernt habe: "Die Formel 1 hat sich wirklich gesteigert. Und zwar nicht nur in Bezug auf das, was hier in Saudi-Arabien passiert, sondern für alle Grand Prix, die wir besuchen", so der Mercedes-Pilot. "Das, was die Formel 1 mit uns geteilt hat, gibt uns allen ein wenig mehr Sicherheit und Verständnis."

Das sei es seiner Meinung nach auch gewesen, was 2022 für mehr Aufregung als nötig gesorgt hat: "Die erste Informationsquelle für uns kam aus den sozialen Medien und nicht von der Quelle. Und das hat wahrscheinlich noch Öl ins Feuer gegossen."


17:26 Uhr

Hamilton: Motivation nicht anders

Eigentlich würde Lewis Hamilton gerne zum achten Mal Weltmeister werden, doch das wird wohl auch 2023 sehr schwierig werden. Der schlechte Saisonstart ändere aber nichts an seiner Motivation, wie er betont: "Man justiert seine Energie einfach um. Es ist einfach anders", sagt er.

"Natürlich: Zu Saisonbeginn bereitest du dich darauf vor, um den WM-Titel zu fahren. Dann erkennst du, das wird so nicht eintreten. Dann lenkst du deine Energie eben darauf, das Team aufzubauen und zu stärken. Du unterstützt alle so gut wie möglich. Du bereitest deine Rennen ganz normal vor, was deine Fitness und deine mentale Herangehensweise betrifft."

Hamilton weiter: "Red Bull darf nicht ins Ziel kommen, auch Ferrari darf nicht ins Ziel kommen. Vielleicht darf nicht mal Aston Martin ins Ziel kommen. Nur dann haben wir aktuell eine Siegchance. Das bedeutet aber nicht, dass wir sie nicht einholen können. Das ist die Aufgabe, und niemand in unserem Team hat sich je um eine solche Herausforderung gedrückt. Das macht uns Spaß, wenngleich es uns lieber wäre, wir wären vorne. Aber es ist, wie es ist."


17:02 Uhr

FIA: Anpassungen am Strafpunkte-System

Die FIA hat für 2023 Anpassungen am Strafpunkte-System vorgenommen. Zwar bleibt das grundlegende System mit den zwölf Punkten innerhalb eines Jahres gleich, doch anscheinend ist die Schwelle für Punkte jetzt deutlich höher. So will man vermeiden, dass Fahrer wegen angehäufter Kleinigkeiten gesperrt werden. Kritik kam dabei unter anderem von Pierre Gasly auf, der mit zehn Punkten nur zwei von einer Sperre weg ist.

In Zukunft will die FIA Strafpunkte eher für gefährliche Verstöße vergeben, nicht mehr für sportliche Themen wie Tracklimits.

Das war schon in Bahrain zu sehen: Nico Hülkenberg und Esteban Ocon blieben trotz Strafen ohne Punkt, obwohl etwa Hülkenbergs Tracklimit-Vergehen im Vorjahr noch einen Strafpunkt gebracht hätte.

Zur Übersicht der aktuellen Strafpunkte.


16:54 Uhr

Sainz: Ferrari kann Motorenprobleme beheben

Carlos Sainz sagt, Ferrari befinde sich in einer "schlechten Situation", was die Zuverlässigkeit seines Formel-1-Motors für 2023 betrifft, aber das Team sei dabei, nach dem Ausfall von Charles Leclerc in Bahrain Korrekturen vorzunehmen.

"Es ist nicht die Art und Weise, wie man eine Saison beginnen möchte - mit einer Strafe im zweiten Rennen", sagt er. "Damit sind wir natürlich nicht zufrieden und wir haben es als Schwachstelle identifiziert."

"Aber es ist das erste Mal seit sehr, sehr langer Zeit, dass wir einen solchen Fehler erleben. Es hat uns überrascht. Wir arbeiten daran, das Problem zu beheben, und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in der Lage sind, es kurzfristig zu beheben."


16:36 Uhr

Lewis Hamilton: Kryptischer Auftritt beim Thema Rakteten

Die Fahrer der zweiten PK-Runde sind zumindest etwas gesprächiger als in der ersten Runde. Der Tenor ist, dass die Fahrer darauf vertrauen, was die Organisatoren tun. "Es gibt zumindest Waffenruhe, das gibt ein wenig Zuversicht", sagt Kevin Magnussen. "Wir müssen einfach damit umgehen."

Esteban Ocon sagt, dass keiner so eine Situation noch einmal erleben möchte, doch auch er vertraut auf die Maßnahmen.

Und die mit Spannung erwartete Antwort von Lewis Hamilton? "Ich habe nicht viel zu sagen", so der Brite, der aber anfügte: "Ich bin anderer Meinung als die anderen." Die hatten sich der üblichen Floskeln bedient, dass sie "glücklich" seien, hier zu sein und so weiter. Was das genau heißt, will er aber auch auf Nachfrage nicht beantworten. Er lächelt nur: "Das ist offen für Interpretation."

Sind das die Auswirkungen des Maulkorbs?


16:20 Uhr

Hamilton: Verlieren in den Kurven

Lewis Hamilton glaubt, dass Red Bull noch schneller ist, als sie im Moment scheinen. Mercedes hingegen steht vor einer schwierigen Saison. Anders als 2022 verliert man die Zeit aber nicht auf den Geraden. "Wir sind auf den Geraden schnell, aber wir verlieren das meiste in den Kurven", sagt er.

Trotzdem ist er gewillt, Red Bull einzuholen: "Wir haben eine ähnliche Mentalität wie im vergangenen Jahr. Wir geben Gas und wollen nach vorne kommen", sagt er. "Man verliert ja nicht plötzlich von jetzt auf gleich die Fähigkeit, ein gutes Auto zu bauen."


16:17 Uhr

Stroll: Der Montag nach Bahrain war schmerzhaft

"Am Montag war es ziemlich schmerzhaft", sagt Lance Stroll über seine Verletzungen am Handgelenk. Der Kanadier fuhr in Bahrain unter Schmerzen, konnte aber ein gutes Ergebnis einfahren. "Von daher war es den Schmerz wert", sagt er.

Und jetzt? "Es wird jeden Tag besser. Das Schlimmste liegt hinter mir. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber ich fühle mich deutlich besser."

Folgen Sie uns!

F1-Tests: Zeiten, Termine, Statistiken

Exklusives Formel-1-Testcenter

Im F1-Testcenter finden Sie Zeiten, Termine und unzählige Statistiken zu den Testfahrten in der Formel 1!

Anzeige