• 17.03.2002 13:48

  • von Marcus Kollmann/Reinhart Linke

Doppelausfall beim "Heimrennen" für Minardi-Asiatech

Beide Minardi-Asiatech-Fahrer schieden beim Grand Prix von Malaysia am Sonntag in Sepang vorzeitig mit Problemen aus

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet in Malaysia, wo das Minardi-Asiatech-Team viele Sponsoren hat, musste das Team von Paul Stoddart einen Totalausfall hinnehmen. Mark Webber startete als Vorletzter und war mit seinem PS02 auf einer Einstoppstrategie unterwegs. Dank der vielen Ausfälle lag der Australier zwischenzeitlich sogar auf unter den ersten zehn, ehe er seinen Minardi-Asiatech 22 Runden vor dem Ziel abstellen musste. Ein technisches Problem zwang den 25-Jährigen zur Aufgabe.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber lag unter den ersten zehn, ehe er ausschied

Trotzdem konnte Mark Webber einige Erfahrungen sammeln: "Es sieht so aus, dass wir am Ende ein Problem mit dem Auto hatten. Die Einstoppstrategie funktioniert gut und obwohl das Auto sehr schwer am Anfang des Rennens war und es daher nicht einfach zu fahren war, wusste ich, dass wenn wir durchfahren, wir von einigen Ausfällen profitieren können. Ich war mir nicht sicher, wie die Reifen unserer Konkurrenten waren, also gab es eine Chance auf ein gutes Resultat. Ich machte viel Druck und sammelte Erfahrungen in Malaysia. Das Team erledigte beim Boxenstopp eine gute Arbeit. Es war für alle ein sehr hartes Wochenende bei sehr heißen Temperaturen. Es ist eine Schande, dass wir nicht in der Lage waren, in die Top-Ten zu fahren, was eine Belohnung für die harte Arbeit gewesen wäre, aber ich bin jetzt optimistisch für das folgende Rennen."

Alexander Yoong ging als Letzter in seinen Heim-Grand-Prix, schied aber noch eher aus als sein Teamkollege. Nach zwei Boxenstopps war für den Malaysia das Rennen schon nach 29 Runden zu Ende. Ihn stoppte ein Getriebeschaden.

Alex Yoong zeigte sich enttäuscht: "Das Rennen war ziemlich ruhig, trotz des vollen Tanks, mit dem wir meinen ersten Boxenstopp lange hinauszögerten. Mit den Ausfällen und etwas Glück denke ich, dass wir sicherlich in die Top-Ten hätten fahren können und unseren Malaysiern etwas hätten zujubeln können. Leider ging der vierte Gang nach dem zweiten Boxenstopp kaputt. Ich versuche es ohne, aber dann ging auch der fünfte und sechs kaputt und es gab keine andere Möglichkeit, als das Auto abzustellen."

Minardi-Teamchef Paul Stoddart war über den Doppelausfall beim zweiten "Heimrennen" natürlich enttäuscht, hatte er doch gehofft, dass man wie in Australien am Ende von den Problemen der Konkurrenz profitieren könnte: "Es ist enttäuschend, dass weder Mark noch Alex im heutigen Rennen ins Ziel gekommen sind. Aber beide Fahrer, und das gesamte Minardi-Asiatech-Team, haben unter diesen extrem heißen Bedingungen wirklich ihr Bestes gegeben. Wir sind sehr zufrieden darüber, dass wir Alex heute helfen konnten Formel-1-Geschichte als der erste Malaysier bei seinem Heim-Grand Prix zu schreiben. Es ist schon beeindruckend, dass er das vor den Vertretern der malaysischen Regierung und Repräsentanten der malaysischen Firmen die das Team so enthusiastisch unterstützen hinbekam. Wir werden versuchen in Brasilien ein besseres Ergebnis zu erreichen."