Domenicali verärgert über Parrs Anschuldigungen

Kleinkrieg zwischen Ferrari und Williams: Adam Parr soll Ferrari vorgeworfen haben, in den vergangenen Jahren mit illegalen Autos gefahren zu sein

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge des Diffusorstreits scheinen sich einige Tage nach dem Urteil des Internationalen Berufungsgerichts der FIA weitere Spannungsfelder zu bilden. So ist zum Beispiel Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali stinksauer über einige Kommentare von Williams-Geschäftsführer Adam Parr, die an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali und Sam Michael

Stefano Domenicali möchte ein Gespräch unter vier Augen mit Adam Parr suchen

Im Zuge der Diskussionen in Paris soll Parr folgendermaßen argumentiert haben: Wenn Ferrari glaubt, dass multiple vertikale Trennübergänge im Heck illegal sind, dann muss Ferrari auch akzeptieren, dass sie in den vergangenen Jahren einige WM-Titel mit einem illegalen Auto gewonnen haben. Laut 'Autosport' verwies Parr in diesem Zusammenhang auch auf die Benetton-Erfolge in den 1990er-Jahren unter der Regie von Flavio Briatore.#w1#

Dass das bei der Konkurrenz nicht gut ankommt, versteht sich von selbst. Briatore soll sich gegenüber italienischen Journalisten schon wortgewaltig gerechtfertigt haben, während Domenicali erst unter vier Augen mit Parr sprechen möchte. Der Williams-Geschäftsführer befand sich gestern Nachmittag jedoch noch nicht im Fahrerlager des Shanghai International Circuit, sodass diese Unterhaltung erst später stattfinden wird.

"Während des Berufungsgerichts wurde mir gesagt, dass jemand behauptet hat, Ferrari habe alle Weltmeisterschaften in den vergangenen zehn Jahren mit einem illegalen Auto gewonnen", so Domenicali. "Ich bin sehr erstaunt, das zu hören. Es wundert mich auch, dass Ross (Brawn; Anm. d. Red.) da nicht eingehakt hat. Ich werde mich darüber mit Adam unterhalten, denn mit solchen Kommentaren sollte man vorsichtig sein."