• 06.03.2003 19:01

Die Regeländerungen im Überblick

Viel wurde geredet, viel geschrieben ? hier noch einmal alle wichtigen Regeländerungen kurz und kompakt zusammengefasst

(Motorsport-Total.com/sid) - Der Automobil-Weltverband FIA und sein Präsident Max Mosley haben für die Formel-1-Saison 2003 zahlreiche und teilweise radikale Regeländerungen durchgedrückt. Schon ab dem ersten Rennen am 9. März in Melbourne wird es unter anderem ein Einzelzeitfahren als Qualifikation und ein neues Punkteschema geben. Ab dem Großen Preis von Großbritannien in Silverstone am 20. Juli sind alle elektronischen Fahrhilfen wie Traktionskontrolle, Startautomatik und automatische Getriebe nicht mehr erlaubt. Der Sport-Informations-Dienst (sid) gibt einen Überlick über die Regeländerungen innerhalb des nächsten Jahres:

Titel-Bild zur News: Technische Abnahme

In der Formel 1 gilt ab Melbourne ein neues Reglement

Völliges Verbot der Übermittlung von Telemetriedaten von der Box zum Auto. Funkverkehr zwischen Team und Fahrer bleibt erlaubt, wenn das System keine anderen Daten übertragen kann und die Kommunikation für die FIA und Fernsehanstalten offen ist.

Ein Ersatzauto darf nur noch eingesetzt werden, wenn das Rennauto irreparabel beschädigt ist. Wenn ein Rennauto unmittelbar vor dem Start ausfällt, muss mit dem Ersatzauto aus der Boxengasse gestartet werden, ebenso, wenn ein Ersatzauto nach einem Rennabbruch innerhalb der ersten beiden Runden eingesetzt wird.

Die Autos müssen zwischen Qualifikation und Rennen in den Parc Fermé, können aber unter Aufsicht in der Teamgarage bleiben. Jegliche Arbeiten an einem Auto außer einer speziell aufgelisteten bedürfen einer besonderen Genehmigung.

Die Autos müssen mit den gleichen Reifen, den gleichen Aerodynamikteilen und dem gleichen Motor wie in der Qualifikation auch ins Rennen gehen. Zwischen Qualifikation und Rennstart darf auch nicht mehr nachgetankt werden.

Zur Ermittlung der Startaufstellung wird es zwei Qualifikations-Durchgänge am Freitag und Samstag (jeweils 14 bis 15 Uhr) geben. Es darf jeweils nur ein Auto auf der Strecke sein. Gestartet wird freitags analog zum aktuellen Punktestand (im ersten Saisonrennen 2003 zählt das Endklassement 2002, d.h. Michael Schumacher fährt als Erster). Am Samstag gehen die Autos in umgekehrter Reihenfolge auf die Strecke, das heißt, der Schnellste vom Freitag startet als Letzter.

Teams, die zwischen dem 1. März und dem 1. November nicht mehr als insgesamt zehn Tage testen, dürfen zusätzlich an jedem Rennwochenende freitags von 8.30 bis 10.30 Uhr testen. Dafür haben sich vier Teams (Renault, Jordan, Jaguar, Minardi) entschieden.

Ab sofort gibt es WM-Punkte für die ersten Acht eines Rennens. Sie werden nach dem Schlüssel 10-8-6-5-4-3-2-1 verteilt.

Jegliche Form von Teamorder, die den Ausgang eines Rennens beeinflusst, ist ab sofort verboten.

Jedes Team darf künftig individuell bei jedem Rennwochenende mit zwei verschiedenen Arten von Trockenreifen und einem Typ Regenreifen beliefert werden. Bislang hatten die Reifenhersteller für alle Teams insgesamt nur zwei Mischungen zur Auswahl. Pro Rennwochenende dürfen weiterhin maximal zehn Reifensätze pro Team verbraucht werden.

Jeder Fahrer muss das 'HANS'-Sicherheitssystem, eine Art Nackenstütze, einsetzen. Wer sich dagegen weigert, darf nicht am Grand Prix teilnehmen.

Ab dem England-GP in Silverstone (20. Juli 2003):

Völliges Verbot von Traktionskontrolle und automatischen Getrieben.

Die Startautomatik wird verboten unter der Voraussetzung, dass die Teams ihre Kupplungen manuell betätigen können.

Ab Saisonbeginn 2004:

Völliges Verbot der Übermittlung von Telemetriedaten vom Auto zur Box und Einführung einer speziellen standardisierten Datenaufzeichnung.

Darüber hinaus stellte die FIA fest, dass der Verzicht auf Traktionskontrolle, Startautomatik und automatische Getriebe über eine Kombination einer neuen Technologie mit zusätzlichen Sensoren der FIA sichergestellt werden könne. Softwareüberprüfungen bleiben für die FIA möglich. Deshalb sei es nicht nötig, 2004 eine Standardelektronik einzuführen.

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