Di Resta träumt von Grand Prix in Edinburgh

Wie realistisch Paul di Resta die Chancen auf ein Heimrennen in Schottland sieht, wer sein großes Idol ist und was die Formel 1 auf jeden Fall bewahren muss

(Motorsport-Total.com) - Schottland hat ein großes Motorsport-Erbe. Mit dem dreifachen Weltmeister Jackie Stewart und Champion Jim Clark - der schnellste Mann seiner Zeit - stammen zwei legendäre Rennfahrer aus Paul di Restas Heimat. Doch die Inspiration des Schotten war keiner der beiden Landsleute, sondern ein legendärer Brasilianer: Ayrton Senna.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta würde sich in der Formel 1 mehr Schottland-Bezug wünschen

Müsste er sich aus der Formel-1-Geschichte einen Teamkollegen aussuchen, dann würde er sich für langjährigen McLaren-Piloten entscheiden, verrät er gegenüber 'F1.com': "Er hatte etwas Besonderes. Bereits als ich anfing, mich für die Formel 1 zu interessieren, war er mein Held. Wenn man mich fragt, wer mir am meisten bedeutet, dann würde ich wahrscheinlich Clark oder Stewart antworten, aber ich habe keinen der beiden fahren gesehen und kenne nur Geschichten über sie."

Di Resta outet sich als Senna-Fan

Bei Senna war dies allerdings anders: "Ayrton habe ich mit meinen eigenen Augen fahren gesehen - ich erinnere mich, dass ich Kart fuhr, als er starb." Die 1990er-Jahre haben beim Force-India-Piloten tatsächlich bleibenden Eindruck hinterlassen. Könnte er sich mittels Zeitmaschine ein Jahrzehnt zum Rennfahren aussuchen, dann wären es "die 1990er-Jahre - denn das war die Zeit, die mich dazu inspirierten, mich um eine Zukunft in der Formel 1 zu bemühen."

Da ist es auch keine große Überraschung, dass er sich von allen Autos aus der Geschichte für "Sennas Weltmeister-McLaren" am meisten begeistern kann. Ein Auto, das auch durch seinen Motorensound zu begeistern wusste. Für di Resta kein unwesentlicher Faktor. Er fordert: "Wir müssen dafür sorgen, dass der Lärm der Motoren bleibt. Das ist ein integraler Teil des Formel-1-Rennsports. Würden wir das verlieren, würde das den Sport verändern. Wenn Fans Formel 1 schauen, dann erwarten sie Lärm und Geschwindigkeit - das sollten wir ihnen bieten."

"Ayrton habe ich aber mit meinen eigenen Augen fahren gesehen." Paul di Resta

Di Resta und der Grand Prix von Schottland

Durch di Restas Begeisterung für Senna könnte man den Eindruck gewinnen, dass seine Heimat für ihn eine untergeordnete Rolle spielt, zumal seine Familie Wurzeln in Italien hat. Doch dieser Eindruck täuscht. Der Schotte hätte nämlich einen durchaus patriotischen Wunsch an Bernie Ecclestone: ein Stadtrennen in der schottischen Hauptstadt Edinburgh.

"Ich gebe zu, dass die Wahrscheinlichkeit dafür nicht sehr groß ist", sagt er. Er hat aber auch eine Alternative parat: "Wenn ich mich nach einem anderen Ort umschauen müsste, dann würde ich New York wählen. Das wäre sehr außergewöhnlich." Wenn er aber einmal Formel-1-Weltmeister wird, dann kann ihm keiner vorschreiben, wo er den Titel feiert.

"Ich gebe zu, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Rennen in Edinburgh nicht sehr groß ist." Paul di Resta

Di Resta hätte da schon einen Plan: "Ich würde in meine Heimatstadt heimkehren, wo alles begann, und mit meiner Familie und mit meinen Freunden feiern. Und da ich Brite bin, würde es Fish and Chips als Menü geben."