• 07.04.2011 11:35

  • von Sven Haidinger & Dieter Rencken

Di Resta: "Nicht einfach, wenn du zusehen musst"

Wieso das Zusehen für Paul di Resta im ersten Training besonders hart sein wird, wofür er Kamui Kobayashi kritisiert und was er in Sepang erwartet

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Rookie Paul di Resta darf von einem geglückten Fomel-1-Debüt sprechen. Der Schotte hat sein ersten Formel-1-Rennen nicht nur beendet, sondern sicherte sich in Melbourne auf Anhieb seinen ersten WM-Punkt. Das nimmt nun etwas Druck von seinen Schultern, wie er gegenüber 'Autosport' zugibt: "Es war mein erster Grand Prix in einem Mitteldfeld-Auto, daher war es eine schwierige Aufgabe. Wir haben aber einen Punkt geholt, wodurch ich wieder etwas abhaken kann und mich auf etwas anderes konzentrieren kann."

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta kommt mit einem starken Debüt im Rücken nach Sepang

In Melbourne kam es auch zu einer brenzligen Situation mit dem später disqualifizieren Sauber-Piloten Kamui Kobayashi: In der Anfangsphase des Rennens wäre der Force-India-Pilot im Zweikampf in einer schnellen Passage beinahe auf das rechte Hinterrad des Japaners aufgefahren, weil sich dieser vor ihm besonders breit machte. "Das war eng", bestätigt di Resta. "Er war da etwas hart. Er hatte ja einen Fehler gemacht und war nicht so fair, wie er hätte seinen können. Ich werde mir darüber nicht groß den Kopf zerbrechen, aber wenn es wieder vorkommt, dann werde ich mich der Sache annehmen."

Jetzt konzentriert er sich voll auf sein zweites Grand-Prix-Wochenende. Den Kurs kennt er, weil er im Vorjahr das erste Training für Force India bestreiten durfte. Doch die Zeiten haben sich geändert: Nun muss er im ersten Training - wie schon im Albert Park - für Testfahrer Nico Hülkenberg Platz machen: "Es ist nicht einfach, wenn du im Training zusehen musst, denn du bist immer eine Session hinter den anderen. Letztes Jahr habe ich die Chance bekommen, jetzt hat das Team entschieden, dass Nico im ersten Training im Auto sitzt. Die Herausforderung wird hier aber größer, wenn sich das Wetter ändert."

Dazu kommt, dass das Auto wie schon in Melbourne nicht zu Sensationen fähig ist. "Im Vergleich zum Barcelona-Test ist die Performance etwas besser", urteilt di Resta über den VJM04. "Wir haben das Auto mit Sicherheit verbessert und wir werden es wieder verbessern, aber man wird hier nichts Radikales sehen. Die nächsten zwei Grands Prix werden schwierig und wir müssen kühlen Kopf bewahren. Zu Beginn der Europasaison wird es größere Updates geben und hoffentlich werden wir davon profitieren."