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Der Freitag im Re-Live: Warum die FIA die Mercedes-Revision abgewiesen hat

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Keine nachträgliche Strafe für Verstappen +++ Protestiert Red Bull gegen Mercedes? +++ Tagesbestzeit für Bottas in Katar +++

15:11 Uhr

Horner warnt: Wenn wir das hier sehen ...

Bei 'Sky' hat der Red-Bull-Teamchef im Hinblick auf den Mercedes-Heckflügel noch einmal deutliche Worte gefunden und klargestellt: "Wenn wir es hier am Auto sehen, dann wird es einen Protest geben." Leider präzisiert er nicht genau, was er mit "es" meint. Er erklärt, dass Mercedes nach der Meinung von Red Bull einen "versteckten" Trick anwende.

"Es ist schwieriger, das auf einer Kamera zu erkennen", erklärt er im Hinblick auf einen Vergleich zu früheren flexiblen Flügeln. Das macht es den Bullen wohl auch so schwer, Beweise für ihre Theorie zu sammeln.


15:01 Uhr

FT2: Tracklimits

Die Eventnotes wurden vor FT2 im Hinblick auf die Tracklimits einmal komplett über den Haufen geworfen. Nachdem man zuvor in den Kurven 4, 12, 13, 14 und 16 überwacht hat, heißt es nun generell für den ganzen Kurs, dass die Piloten mindestens mit einem Teil des Autos noch auf dem Randstein in Lila und Weiß sein müssen. Andernfalls ist es ein Vergehen.


14:55 Uhr

FT2: Jetzt Session-Ticker öffnen!

Fünf Minuten noch, dann geht's auf der Strecke weiter mit FT2. Für Dich ist das wieder der Zeitpunkt, unseren Session-Ticker mit Stefan Ehlen zu öffnen. Hier behalten wir in der kommenden Stunde das Training natürlich auch im Auge, die komplette Berichterstattung gibt es aber nur bei ihm. Am besten also wie immer beide Ticker parallel laufen lassen.

In Katar brechen derweil schon die Abendstunden an. Es wird also etwas kühler als in FT1 werden. Zur Erinnerung: Qualifying und Rennen beginnen morgen und übermorgen ebenfalls um 15:00 Uhr unserer Zeit, also bei ganz ähnlichen Bedingungen.


14:44 Uhr

Red-Bull-Protest gegen Mercedes?

Und schon läuft die nächste Runde im Kampf zwischen Red Bull und Mercedes. Horner hat nun verraten, dass Red Bull "absolut" zu einem Protest bereit sei, "wenn wir glauben, dass das Auto nicht den Regeln einspricht." Es geht natürlich wieder einmal um den Heckflügel am W12, den Red Bull schon länger im Verdacht hat.

Brasilien sei "keine normale Situation" gewesen, so Horner. Zwar habe Hamilton da einen frischen Motor gehabt. Das alleine erkläre aber nicht, dass er "27 km/h" schneller gewesen sei. Man scheint davon überzeugt zu sein, dass Mercedes einen flexiblen Heckflügel einsetzt. Nur Beweise hat man dafür offenbar nicht ...


14:31 Uhr

FT2 ohne Masepin

In weniger als einer halben Stunde beginnt FT2 - allerdings nur mit 19 Autos. Masepin kann nicht dabei sein, bei ihm muss nach dem Schaden, den er sich in FT1 eingefangen hat, das Chassis getauscht werden. Teamkollege Schumacher ist aber dabei. Seinen Abflug aus FT1 gibt es hier noch einmal im Video:


13:58 Uhr

PK beendet

Sorry, dass wir die Berichterstattung zur PK kurz unterbrechen mussten. Aber das Verstappen-Urteil hatte natürlich Priorität! Inzwischen ist die Pressekonferenz auch beendet. Keine Sorge: Die wichtigsten Aussagen, die wir jetzt verpasst haben, reichen wir natürlich noch nach. Damit gibt es jetzt auch erst einmal eine kurze Pause im Ticker, bevor dann in rund einer Stunde schon FT2 ansteht!


13:51 Uhr

Mercedes argumentierte mit Spielberg 2020

Zur Erinnerung: Damals beantragte Red Bull eine Neuuntersuchung, weil Hamilton im Qualifying eine gelbe Flagge missachtet hatte. Auch da ging es um neue Beweise. Das führte Mercedes an, um auch den Brasilien-Fall noch einmal aufzurollen. Die Stewards kamen aber zu dem Schluss, dass die Fälle nicht vergleichbar seien. Damals waren die neuen Beweise signifikant. Dieses Mal aus besagten Gründen nicht.


13:45 Uhr

Warum die Beweise nicht "signifikant" sind

Auch das haben die Kommissare natürlich erklärt. So heißt es in der Begründung:

"The Competitor's position is that this new Footage provides sufficient information for the Stewards to come to an altogether different conclusion than they did previously. However, the Stewards determine that the Footage shows nothing exceptional that is particularly different from the other angles that were available to them at the time, or that particularly changes their decision that was based on the originally available footage."

Heißt: Die Stewards sind der Meinung, dass die neuen Aufnahmen nichts zeigen, was "besonders anders" als in den bereits zuvor zur Verfügung stehenden Perspektiven sei. Es sei nichts zu sehen, was zu einem anderen als dem ursprünglichen Urteil geführt hätte. Daher seien die Beweise nicht signifikant.


13:37 Uhr

Fall damit abgeschlossen

Wichtig ist auch folgender Satz ganz am Ende der Begründung: "Competitors are reminded that, in accordance with Art. 14.3 of the ISC, this decision is not subject to appeal." Heißt: Der Fall ist endgültig abgeschlossen, Mercedes kann gegen das Urteil der Kommissare nicht mehr in Berufung gehen.


13:34 Uhr

Erklärung

Damit ein Zwischenfall noch einmal untersucht werden kann, müssen vier Dinge gegeben sein. Die Beweise müssen signifikant, relevant und neu sein und dürfen zum Zeitpunkt der ursprünglichen Entscheidung noch nicht zur Verfügung gestanden haben. Die Stewards sind zu dem Schluss gekommen, dass die Punkte 2 bis 4 gegeben waren. Der erste allerdings eben nicht.

Und nur wenn alle vier Dinge zutreffen, wird ein Fall noch einmal neu aufgerollt.


13:32 Uhr

Begründung

Die Stewards erklären, dass die neuen Beweise relevant, aber nicht signifikant gewesen seien. Es sei darauf nichts zu sehen, "was die Fakten fundamental verändert", heißt es in der Begründung. Daher gebe es keinen Grund, den Fall noch einmal aufzurollen. Hier der entscheidende Teil der Begründung im Wortlaut:

"In the judgement of the Stewards, there is nothing in the Footage that fundamentally changes the facts. Nor even, does this show anything that wasn’t considered by the Stewards at the time. Thus, the Stewards determine that the Footage, here, is not 'Significant.'"


13:27 Uhr

Wolff: Keine Überraschung

Der Teamchef wird direkt in der PK mit dem Urteil konfrontiert. Er erinnert noch einmal an das, was er vorhin gesagt hat, und erklärt, dass die Entscheidung "komplett erwartet" gewesen sei. Man habe eine Diskussion anstoßen wollen und nicht mit einer nachträglichen Strafe gerechnet. Horner findet wenig überraschend, dass die Kommissare die "richtige Entscheidung" getroffen haben.


13:22 Uhr

Keine Neuuntersuchung!

Gerade kommt die Meldung: Es gibt keine Neuuntersuchung gegen Max Verstappen. Mehr dazu gleich!


13:22 Uhr

Horner: Sport ist der große Gewinner

Der Red-Bull-Teamchef ist außerdem der Meinung, dass der Sport der große Gewinner bei der ganzen Geschichte sei, weil Mercedes seit 2014 endlich einmal richtig herausgefordert werde. Er wünsche sich daher einen "fairen" Kampf um die WM und erklärt, dass es durchaus auch ohne Beziehung zu Mercedes möglich sei, Respekt vor deren Leistung zu haben. Er müsse ja nicht mit Wolff zusammen Essen gehen.


13:19 Uhr

Horner: Härtester WM-Kampf für Red Bull

"Es gibt keine Beziehung. Es gibt einen Wettbewerb", antwortet er auf die Frage, wie es aktuell um die Beziehung zwischen Red Bull und Mercedes bestellt sei. Es sei "politisch" der härteste WM-Kampf, den Red Bull in der Formel 1 jemals geführt habe. Wolff beschreibt es so: "Es hat als olympisches Boxen angefangen, ist dann zu professionellem Boxen geworden - und jetzt zu MMA."


13:13 Uhr

#FragMST

Thomas möchte wissen, ob die FIA hier einen Präzedenzfall schaffen könnte, wenn man Verstappen nachträglich bestrafen sollte. Diese Frage wird gerade auch in der PK gestellt. Christian Horner stimmt zu, dass die Frage sei, wo man hier die Linie ziehe. "Es gibt immer etwas, das man als neu, relevant oder signifikant betrachten könnte", erklärt er im Hinblick auf neue Beweise.

Letztendlich müsse die FIA entscheiden, wo die Grenze sei. Auch Wolff stimmt zu, dass das eine "Gefahr" sei. Deswegen sei es umso wichtiger, das jetzt zu klären.