Dennis und Haug nähren Force-India-Gerüchte

(Motorsport-Total.com) - In Fuji kamen erstmals Gerüchte auf, wonach Force India seine Motorenpartnerschaft mit Ferrari vorzeitig beenden könnte, um ab 2009 mit McLaren-Mercedes zusammenzuarbeiten. Das würde wahrscheinlich eine Motorenpartnerschaft mit Mercedes beinhalten, aber auch den Erhalt gewisser Komponenten von McLaren.

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Gut möglich, dass McLaren-Mercedes bald ein zweites Team beliefern wird

Force India ist nicht an einem kompletten Kundenauto interessiert, wie Teamchef Colin Kolles bereits gegenüber 'Motorsport-Total.com' klargestellt hat, aber sehr wohl an einer technischen Kooperation. Wie diese aussehen könnte, erscheint logisch: Mercedes würde wohl den Motor liefern, McLaren andere Elemente wie beispielsweise das Getriebe oder KERS. Ferrari lässt Force India derzeit in der Luft hängen, was KERS angeht, weshalb Kolles einen neuen Partner sucht.#w1#

Ähnlicher Deal wie mit Prodrive

Seitens der Silberpfeile macht man sich nicht einmal die Mühe, Gespräche mit Force India zu dementieren: "Es ist noch sehr verfrüht, darüber zu sprechen", sagte Teamchef Ron Dennis, aber er fügte an: "Man hält natürlich immer die Augen nach strategischen Allianzen offen." Das war schon der Fall, als Prodrive-Chef David Richards in die Formel 1 einsteigen wollte. Ein Deal mit McLaren-Mercedes schien besiegelt, doch dann kam das Kundenautoverbot.

Dennis: "Wir haben ein Interesse daran, die unabhängigen Teams zu unterstützen. Die einfachste Methode, das zu tun, wäre es, einen Scheck auszustellen, aber ich habe noch nie erlebt, dass Geld allein die Performance eines Teams verbessert." Also will man lieber technisches Know-how liefern. Wie konkret die Verhandlungen schon zu sein scheinen, bestätigte er mit folgender Aussage: "Es wird sich alles in den nächsten Tagen entscheiden."

Sind sogar mehrere Partnerteams möglich?

Mercedes-Sportchef Norbert Haug äußerte sich ähnlich: "Wir sprechen mit verschiedenen potenziellen Partnern, aber es gibt noch keine Entscheidung. Es ist möglich, dass wir mit einem weiteren Team oder sogar mit mehr als einem zusammenarbeiten werden." Neben Force India kann damit eigentlich nur Williams oder Red Bull Racing gemeint sein. Beim vierten unabhängigen Team der Formel 1, Toro Rosso, ist man mit dem Ferrari-Vertrag mehr als zufrieden.

Haug: "Wir werden nicht einfach das Getriebe und den Motor verschenken und uns an die Brust heften lassen, dass wir der Formel 1 helfen, sondern es wäre ein Leasinggeschäft", so der Deutsche, der außerdem anfügte: "Ich empfinde die unabhängigen Teams als sehr wichtig für die Formel 1. Man hat dieses Jahr schon gesehen, was sie erreichen können. Das mag für uns unangenehm sein, aber es ist sehr wichtig für die Formel 1."