• 10.10.2008 12:11

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Force India steigt nicht auf ein Kundenauto um

McLaren-Mercedes könnte technologischer Partner von Force India werden, Colin Kolles schließt aber einen Umstieg auf ein Kundenchassis aus

(Motorsport-Total.com) - Gestern kamen Gerüchte auf, wonach Force India die Zusammenarbeit mit Motorenlieferant Ferrari frühzeitig beenden könnte, um McLaren-Mercedes als neuen technischen Partner vorzustellen. An den Gerüchten ist tatsächlich etwas dran, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie die Partnerschaft mit den Silberpfeilen aussehen würde.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Colin Kolles plant für Force India keinen Umstieg auf ein komplettes Kundenauto

"Wir werden nächstes Jahr einen Motor haben. Mehr möchte ich dazu nicht sagen", erklärte Force-India-Teamchef auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. Ein McLaren-Mercedes-Statement, wonach Gespräche mit mehreren Teams stattfinden, bestätigte er: "Was McLaren sagt, das stimmt." Allerdings könne er dazu zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mehr verlautbaren. Stattdessen vertröstete der Deutsche auf eine Pressemitteilung, sobald alles unter Dach und Fach ist.#w1#

Fest steht aber schon jetzt, dass Force India weiterhin als Konstrukteur auftreten und damit im Gegensatz zu Toro Rosso kein Kundenauto einsetzen wird: "Wir werden unser eigenes Auto bauen", stellte Kolles klar. "Wir stellen immer noch mehr Leute ein und wir haben es gerade geschafft, den Windkanal in Brackley 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche zu bekommen. Eine technologische Partnerschaft bedeutet nicht unbedingt ein Kundenchassis."

Aber: "Force India muss sich nach vorne bewegen, um konkurrenzfähiger zu werden. Da muss man schauen, welche technologische Partnerschaft und welches Paket am besten ist", so Kolles. Von Ferrari bezieht sein Team derzeit bekanntlich nur die V8-Motoren. Das Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung, das Force India seit dem Ungarn-Grand-Prix einsetzt, wurde in der eigenen Fabrik in Silverstone entwickelt.