Dennis: Nicht überstürzt handeln
McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis warnt davor, Sparmaßnahmen in der Formel 1 zu schnell umzusetzen
(Motorsport-Total.com) - Auf Grund der weltweiten Rezession der Wirtschaft wird auch in der Formel 1 über Sparmaßnahmen nachgedacht. So hat FIA-Präsident Max Mosley den Vorschlag geäußert, die Zahl der Motoren pro Grand-Prix-Wochenende auf zwei pro Fahrer zu beschränken. Dieser Vorschlag wird von den meisten Teams und sogar von den Motorenherstellern unterstützt, denn schließlich wollen auch sie Geld sparen. Gegenüber der britischen Fachzeitschrift 'Autosport' warnte jedoch McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis davor, überstürzt zu handeln.

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Auch Ron Dennis sieht ein, dass in der Formel 1 gespart werden muss
"Wir durchleben eine schwierige Zeit", erklärte der Brite und fügt hinzu: "Nicht nur im Motorsport, sondern in der ganzen Welt. Die Welt befindet sich in einem ruhigen, ökonomisch aber etwas schlechten Zustand. Die Trennung zwischen den reichen und armen wächst." Deshalb verstehe er auch, dass man in der Formel 1 über Sparmaßnahmen nachdenkt. Schließlich musste erst Ende Januar das Prost-Team zusperren, da man keine Sponsoren fand, um die Schulden zu begleichen.
"Das wichtigste ist jedoch, es ohne übermäßigen Druck und ruhig anzugehen", warnte der 54-Jährige vor überstützten Handlungen, weiß aber auch, dass etwas gemacht werden muss. "Es besteht die Notwendigkeit, für Teams, die sich in einer nicht so glücklichen Position wie wir es sind befinden, etwas zu tun." Wenn es nach Max Mosley geht und die Mehrheit der Teams zustimmt, könnte schon 2003 jeder Fahrer nur noch zwei Motoren pro Grand-Prix-Wochenende verwenden dürfen.
Die Regelung soll auch vorsehen, dass ein Fahrer aus der letzten Position ins Rennen gehen muss, wenn sein Motor vor dem Qualifikationstraining kaputt geht. "Jeder weiß, dass ein Motor ein ganzes Wochenende halten könnte, wenn man den Herstellern sagt, die Motoren müssen 800 statt 350 Kilometer halten", erklärte Max Mosley erst Anfang Februar. Deshalb hofft der FIA-Präsident auf die Zustimmung der Teams, um diese Regel schon 2003 in Kraft treten zu lassen.

