De la Rosa von Red Bulls "frecher" Stallorder überrascht

Warum Silverstone trotz der McLaren-Niederlage für Pedro de la Rosa ein positives Wochenende war und wieso ihn die Red-Bull-Stallorder so überraschte

(Motorsport-Total.com) - Obwohl McLaren beim Heimrennen in Silverstone unterging und auch in der Fahrer-WM zurückfiel, schöpft Ersatzpilot Pedro de la Rosa daraus Hoffnung für den Titelkampf. "Es gibt Grund zum Feiern", so der Katalane gegenüber 'formulasantander.com'. "Red Bull wurde nicht nur besiegt, sie wurden in diesem Rennen auch von Fernandos Renntempo überwältigt, der klar schneller war als seine Rivalen."

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa freut sich, weil Red Bull endlich geschlagen wurde

Doch nicht nur das stimmt den Routinier , der dieses Jahr ein unverhofftes Formel-1-Comeback bei Sauber gab, zuversichtlich: "Das war vielleicht der überzeugendste Sieg der gesamten Saison - auf einem Kurs, der für Red Bull designt schien." Tatsächlich war Red Bull in den vergangenen zwei Jahren in Silverstone nicht zu schlagen - Sebastian Vettel und Mark Webber holten jeweils den Sieg.

Überraschend ist jedoch, dass de la Rosa keinen von Vettels bisherigen sechs Saisonsiegen in der Alonso-Silverstone-Kategorie einordnet. De la Rosa kann hingegen seine "Überraschung nicht leugnen, dass das überlegen in der WM führende Red-Bull-Team schon im neunten Rennen eine Stallorder einsetzt." Die Verwunderung ist deshalb so groß, weil das Team von Besitzer Dietrich Mateschitz "stets beteuerte, ihre Fahrer bis zum Ende kämpfen zu lassen - so wie letztes Jahr, als Webber die WM anführte und Vettel ihm bis zum Schluss Punkte wegnahm."

De la Rosa stößt sich nicht an der Tatsache, dass Webber die Anweisung erhielt, Vettel nicht zu attackieren: "Ich habe nicht gegen eine Stallorder. Es fühlt sich für mich richtig an, dass sie legalisiert wurde, denn jeder Fahrer erhielt, akzeptierte und führte sie irgendwann auf mehr oder wenige diskrete Art und Weise aus."

Die Umstände im Fall von Red Bull sind für den McLaren-Ersatzmann jedoch seltsam: "Es passierte im neunten Rennen, wenn ein Fahrer fast doppelt so viele Punkte wie der Zweitplatzierte hat, und der andere Fahrer schon die Pole geholt hat. Es überrascht mich einfach, dass Red Bull die strategische Karte so frech und so früh ausgespielt hat."

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