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De la Rosa vergleicht sich mit Schumacher
Pedro de la Rosa findet, dass er sich beim Comeback nicht schlecht schlägt, schließlich war seine Pause genauso lang wie die von Michael Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Obwohl er immerhin zwei von fünf Qualifyings gegen Rookie Kamui Kobayashi für sich entscheiden konnte und obwohl beide Sauber-Piloten je einen zwölften Platz als bestes Rennergebnis auf dem Konto haben, geriet Pedro de la Rosa in den vergangenen Wochen zunehmend in die Kritik. Im Internet kamen sogar Ablösegerüchte auf, die das Team jedoch dementiert.

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Pedro de la Rosa hat genauso lange Pause gemacht wie Michael Schumacher
Der 39-Jährige wurde von Peter Sauber eigentlich als routinierter und technisch versierter Teamleader verpflichtet, wurde diesem Anspruch bisher aber nur bedingt gerecht. Doch dass er nach drei Jahren Rennpause nicht einfach so ins Cockpit zurückkehren und alles in Grund und Boden fahren würde, war eigentlich auch klar. Daher sagt de la Rosa selbst: "Meiner Meinung nach dauert die Eingewöhnung nicht länger als erwartet."#w1#
Pause gleich lang wie bei Schumacher
"Mein letztes Rennen war auch das letzte Rennen von Michael Schumacher, Brasilien 2006. Wenn die Leute diskutieren, wie schwierig es für Michael ist, dann vergessen sie, dass es für mich genau das Gleiche ist - und ich bin kein siebenfacher Weltmeister", so der Spanier. "Ich finde sogar, ich habe mich schnell angepasst. Ich muss zugeben, dass die ersten Tests schwierig waren, aber seither fahre ich auf einem guten Niveau."
"Meine größte Stärke ist, dass ich Weltmeisterautos gefahren bin. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich die Chance bei Sauber erhalten habe", weiß de la Rosa. "Ich bin McLaren dankbar dafür, dass sie mir so viel beigebracht haben, denn das kann ich jetzt verwenden. Wir haben bei Sauber ein gutes Technikteam und gute Ressourcen, ich habe viel Erfahrung. Das müssen wir jetzt umsetzen. Die Ausrede mit dem Budget gilt nicht. Wir haben gute Voraussetzungen."
Was viele vergessen: De la Rosa ist zwar mit 39 Jahren der zweitälteste Pilot im Feld, aber er hat erst 76 Grands Prix bestritten - also in etwa gleich viele wie Nico Rosberg, der gerade mal 24 Lenze auf dem Buckel hat. Wohl auch aus diesem Grund hält der Sauber-Routinier fest: "Ich sage nicht, dass wir nur wegen meiner Erfahrung weiterkommen werden. Ich bin nur ein kleiner Bestandteil dieses Teams. Erfahrung ist wichtig, aber sie ist auch nicht alles."
Vorschusslorbeeren für Key
Vielmehr sei Neo-Technikchef James Key der Mann, in den man Hoffnungen setzen dürfe: "Mit ihm werden wir große Schritte machen", kündigt de la Rosa an. "Er hat mich in den ersten Wochen sehr beeindruckt, aber wir müssen ihm Zeit geben und wir dürfen ihn auch nicht mit Erwartungen überladen. Wir müssen ihn arbeiten lassen. Er analysiert gerade, was unsere Stärken und Schwächen sind, und ich habe ein sehr gutes Gefühl. Er ist der richtige Mann für das Team."

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In Brasilien 2006 fuhr Pedro de la Rosa sein vermeintlich letztes Rennen Zoom
Einen solchen braucht Sauber auch ganz dringend, denn bei den Überseerennen konnten die nach den Wintertests recht hohen Ziele bei weitem nicht erfüllt werden und in Barcelona setzte es nach einem bis dahin ermutigenden Wochenende im Rennen eine enttäuschende Klatsche: De la Rosa schlitzte sich in der ersten Runde den Reifen auf und schied später aus, Kobayashi fiel gleich am Start um mehrere Positionen zurück.
"Ich hatte am Sonntag eine sehr schlimme Nacht, konnte kaum schlafen", erinnert sich de la Rosa an die Folgen seines missglückten Heimspiels. "Aber dann wachte ich auf und ich dachte mir: 'Hey, du bist in einem guten Team - und genau das ist es, wofür du all die Jahre gekämpft hast! Wir können es noch drehen!' Es ist nicht das Ende der Welt. Okay, wir hatten ein schlechtes Rennen, aber das Auto ist jetzt besser und es werden bessere Rennen folgen."

