De la Rosa über den Glücksfaktor
McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa sieht Nachholbedarf bei den Safety-Car-Regeln und fordert eine baldige Änderung
(Motorsport-Total.com) - Schon lange sind den Piloten die Safety-Car-Regularien ein Dorn im Auge, auch die Fahrergewerkschaft GPDA hat sich diesem Thema schon angenommen. Pedro de la Rosa, einer der Vorsitzenden der GPDA, würde diesen Missstand lieber früher als später beseitigt sehen und ist gespannt auf die Wirkung der Systeme, die in Magny-Cours zum ersten Mal angetestet werden. Mit einer zügigen Umsetzung der neuen Ideen ist allerdings nicht zu rechnen.

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Pedro de la Rosa simulierte in Barcelona ganz kurz eine Safety-Car-Phase
"Ich weiß nicht, welche Änderungen es gibt, aber sie befinden sich ganz gewiss noch im Entwicklungsstadium", erklärte de la Rosa am Rande der Testfahrten in Barcelona gegenüber 'autosport.com'. "Das hat Charlie (Charlie Whiting; FIA-Renndirektor; Anm. d. Red.) der GPDA gesagt. In Magny-Cours wird nichts Neues eingeführt, wir probieren nur etwas aus."#w1#
"Wir haben Charlie gefragt, was sich bei den Safety-Car-Regeln tut, und er sagte uns, man würde in Magny-Cours neue Systeme testen - aber diese befänden sich noch in einem ganz frühen Entwicklungsstadium", erläuterte de la Rosa und gab an, bereits bei den aktuellen Testfahrten damit experimentiert zu haben: "Wir hatten das auf unserem Programm aber haben nur ganz kurz eine Safety-Car-Phase simuliert, das war auf einer Auslaufrunde."
"Die GPDA ist nicht sehr zufrieden mit den gegenwärtigen Safety-Car-Regularien, denn sie bringen den Glücksfaktor in die Rennen mit ein", berichtete der Silberpfeil-Testfahrer. "Und wir wollen ganz gewiss nicht, dass die Rennen durch Glück entschieden werden. Außerdem halten wir die Boxengasse für ein sehr heißes und gefährliches Pflaster, wenn alle Autos hinter dem Safety-Car zur selben Zeit an die Box kommen."
"Dann gibt es potentielle Gefahrenherde, wie wir ja in Kanada gesehen haben - vor allem wenn die Pitlane so kurz ist, wie eben in Kanada, und am Ende der Boxengasse die rote Ampel leuchtet", spielte der Spanier auf den Vorfall in Kanada an und brachte auch noch die Bezindiskussion ins Gespräch: "Wenn du ohne Sprit hereinkommst und deinen Stopp absolvierst, dann wirst du dafür bestraft. Wir halten das für unfair."

