• 20.07.2002 11:30

  • von Marcus Kollmann

De la Rosa: "Michelin ist hier konkurrenzfähiger"

Der Spanier über die die verbesserte Performance des Jaguar-Boliden und das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Reifenherstellern

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er am Freitag im Freien Training die achtschnellste Zeit des Tages gefahren hatte, stand Pedro de la Rosa in einem Interview für die Jaguar-Homepage Rede und Antwort über den Verlauf des ersten Tages des Rennwochenendes und lieferte seine Einschätzung über die Leistung des Autos und der Reifen ab.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

de la Rosa sieht Verbesserungen, ist aber noch nicht ganz zufrieden

Auf die Frage, ob die Leistung am Freitag eher den Reifen zuzuschreiben ist oder das Team Fortschritte gemacht habe, bestätigte Pedro de la Rosa, dass man bei den letzten Testfahrten das neue Paket besser verstehen gelernt hat. "Wir haben ein paar Dinge gefunden und haben nicht das Freitagsprogramm durchgeführt wo wir am Ende mit wenig Benzin fahren", entkräftete der Spanier Vermutungen, wonach man ziemlich unterwegs gewesen sein könnte. "Im Vergleich sind wir konkurrenzfähiger als zu allen anderen Rennen bisher", meint der 31-Jährige.

"Wir haben in Monza ein paar Dinge herausgefunden, wodurch das Aerodynamikpaket besser funktioniert. Aber wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Es ist jetzt etwas besser, doch wir sind noch lange nicht dort wo wir sein wollen. Das Hauptmerkmal des Autos, dass es im Heckbereich wenig Grip hat, ist immer noch da", erklärte der Katalane, dass man auch weiterhin irgendwo die gleichen Probleme hat wie vorher.

Auf Rennstrecken wo wenig Abtrieb benötigt wird, zum Beispiel wie in Monza, könnte man konkurrenzfähiger sein, sagt de la Rosa, doch sicher ist er sich da nicht: "Wir haben entweder auf Strecken mit maximalen Abtrieb oder wie in Monza mit wenig Abtrieb getestet. Auf Strecken wo der Abtrieb in der Mitte liegt, sind wir noch nicht gefahren. Aber wir sind bislang konkurrenzfähiger als in allen anderen Grand Prix, was gut ist", sieht der Jaguar-Pilot die positive Seite der am Auto vorgenommenen Modifizierungen.

In die Hände könnte Jaguar in Frankreich auch der Heimvorteil von Michelin und die warmen Bedingungen spielen, denn wann immer es in dieser Saison in einem Grand Prix heiß war, funktionierte der R3 gut. Mit der Performance der Reifen ist de la Rosa dann auch voll und ganz zufrieden und sieht die Michelin-Teams in der Qualifikation gegenüber den Bridgestone-Teams klar im Vorteil: "Die Reifen sind sehr gut. Unsere Position haben wir größtenteils auch den Reifen zu verdanken. Sie sind auf eine Runde hin konkurrenzfähiger als die Bridgestone-Pneus. Letztes Jahr war Michelin hier auch sehr gut, weshalb ich denke, dass wir hier einen Reifenvorteil haben."