• 15.10.2003 10:29

  • von Marcus Kollmann

De la Rosa: "Michael hat einige Schwächen gezeigt"

Der McLaren-Testfahrer spricht über das spannende Saisonfinale in Japan und übt dezent Kritik am alten und neuen Weltmeister

(Motorsport-Total.com) - Rein mathematisch betrachtet waren die Chancen von Kimi Räikkönen auf den Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft in diesem Jahr vor dem letzten Grand Prix minimal.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

De la Rosa teilt Lob und Kritik an die Ferrari-Piloten aus

Der Finne hätte in Suzuka gewinnen müssen, während sein Konkurrent im Kampf um die Fahrerkrone, Michael Schumacher, keinen Punkt hätte holen dürfen. Am Ende sah der Ferrari-Pilot aber nach 53 Runden als Achtplatzierter die schwarz-weiß-karierte Flagge. Räikkönen wurde hinter Rubens Barrichello Zweiter.

"In der Entscheidung um den Titel war es ein interessantes Rennen", erklärte nun McLaren-Testfahrer Pedro de la Rosa, der natürlich seinem Team und Kimi Räikkönen die Daumen gedrückt hatte. "Schumacher hätte den Titel beinahe verspielt und wir haben einen 'schwächeren' und weniger konstanten Fahrer gesehen, der auf Grund von Nervosität einige Fehler gemacht hat", beurteilte der Spanier die fahrerische Leistung des Ferrari-Piloten in Suzuka nun wahrlich nicht positiv.

Auch dass Rubens Barrichello in der Qualifikation mehrmals eine bessere Leistung ablieferte als sein deutscher Teamkollege, ist für de la Rosa ein Anzeichen dafür, dass Michael Schumacher vielleicht nicht mehr allen anderen Piloten so überlegen ist wie er das vor einigen Jahren noch deutlich war.

"Rubens Barrichello hat sich in dieser Saison einige Male verbessert und Michael hat auch hier Schwächen gezeigt. Das könnte für 2004 einen Richtungswechsel andeuten, vor allem wenn man sich die guten Leistungen der anderen Top-Teams und von Michelin in Erinnerung ruft", spekuliert de la Rosa darauf, dass sich eventuell nicht nur bei Ferrari teamintern die Karten neu mischen, sondern auch insgesamt in der Formel 1.