• 14.06.2008 09:49

  • von Stefan Ziegler

Davidson denkt über seine Zukunft nach

Anthony Davidson steht derzeit ohne Cockpit da, nachdem das Super-Aguri-Team zusperren musste - Hoffnung auf Verbleib in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Während der Grand-Prix-Zirkus im üblichen Rhythmus seine Zelte an den verschiedenen Schauplätzen rund um den Globus aufschlägt, ist Anthony Davidson zum zuschauen verdammt. Der Brite hat derzeit keinen Drive, musste sein Super-Aguri-Rennstall doch kürzlich aufgeben und sich aus der Formel 1 zurückziehen. Bei Honda durfte der ehemalige Testfahrer in dieser Woche dennoch wieder einmal Gas geben und für den japanischen Rennstall die Versuchsfahrten in Barcelona bestreiten.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Wie in alten Zeiten: Anthony Davidson testet den Honda auf Herz und Nieren

"Es ist ganz gewiss eine großartige Sache, wieder einmal am Steuer zu sitzen", freute sich Davidson über seinen Einsatz in Spanien gegenüber 'autosport.com'. "Ein paar Monate nebendran zu sitzen und alle Grand Prix im Fernsehen verfolgen zu müssen, ist schon ziemlich bitter. Deshalb ist es klasse, ein kleines Comeback zu haben und wieder richtig Gas geben zu können."#w1#

Zukunftspläne in der Formel 1

"Es ist eine schlechte Zeit im Jahr, um sich nach Möglichkeiten umzusehen - vor allem in der Formel 1", meinte der 24-fache Rennteilnehmer. "Aber da möchte ich in diesem und dem nächsten Jahr dabei sein. Ich denke gerade über meine Zukunft nach. Ich will auf alle Fälle der Formel 1 treu bleiben, wie ich schon sagte. Ich fühle einfach, dass ich dazugehöre. Ich habe meinen Fahrstil an diesen Autos geschliffen und das ist schlicht und ergreifend meine Arbeit."

"Deshalb würde ich sehr gerne auch weiterhin ein Teil der Formel 1 sein, denn ich glaube, dass ich einen Platz im Paddock verdient habe. Aber wir müssen einfach abwarten", kommentierte der 29-Jährige seine aktuellen Ambitionen. "Natürlich ist Rennfahren mein Ziel. Ich habe aber noch immer das Gefühl, dass ich mit der Formel 1 noch nicht fertig bin und dass ich in einem besseren Auto noch viel zeigen könnte."

Vergleichsfahrten im Honda-Team

"Wenn ich dieses Auto fahre, dann verdeutlicht mir das einmal mehr, dass es in der Formel 1 meistens nur um den Wagen geht und nicht um den Fahrer", ließ Davidson am Rande der Testfahrten im spanischen Barcelona verlauten. "Dieses Auto zu fahren hat mir wieder vor Augen geführt, was für ein Unterschied das Auto ausmachen kann."

"Es war deutlich einfacher zu fahren, als ein Super Aguri und erlaubt es dem Piloten, sehr entspannt und konsistent unterwegs zu sein und die Rundenzeiten kommen auch bei geringem fahrerischem Einsatz", blickte Davidson auf seine Testkilometer an Bord des RA108 zurück, will die Zeit im kleinen Satellitenrennstall von Aguri Suzuki aber auf keinen Fall missen.

"Die Erfahrung war sehr aufregend und ich glaube, die Leute sehen in mir jetzt mehr einen Rennfahrer als einen Testpiloten. Ich denke, dass ich meinen Speed im Qualifying und in den entscheidenden Momenten gezeigt habe. Wenn ich jetzt wieder zurückkehre, dann habe ich schon den Eindruck, nun ein besserer Fahrer zu sein, weil ich einfach die Rennerfahrung habe. Ich trete gegenüber dem Team jetzt etwas forscher auf, um Verbesserungen und Änderungen am Auto durchzusetzen."