• 14.06.2003 11:45

David Richards ruft zur Besonnenheit auf

BAR-Honda-Teamchef David Richards forderte Ron Dennis und Paul Stoddart zur Besonnenheit auf ? Warten auf goldene Zeiten

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Zwischen Paul Stoddart und Ron Dennis ist derzeit eine Auseinandersetzung über den 'Fighting Fund' im Gange. Wie ist deine Meinung dazu?"
David Richards: "Paul kennt meine Position genau. Ich habe seit Beginn meine Meinung nicht geändert. Aber es ist keine leichte Angelegenheit, und sie kann sicher auch nicht hier gelöst werden. Wir alle haben unsere individuellen Probleme. Die wirtschaftliche Lage ist außerordentlich schlecht, und wir alle werden von Zeit zu Zeit mit solchen Situationen konfrontiert. Paul hat sich leider dazu entschieden, die verabschiedeten Regeln für das nächste Jahr nicht länger zu unterstützen. Das ist schade, denn mit diesen Regeln wären auch die Flächen der Motorabdeckungen und der Heckflügel größer geworden, was den Werbepartnern mehr Flächen geboten hätte. Eine negative Sichtweise wird weder uns noch Paul helfen. Ich bin froh, dass er bis zum Saisonende weitermachen kann, und ich hoffe, dass es weitergehen wird, denn es stehen in der Formel 1 gerechtere Zeiten bevor. Die Verteilung der Einnahmen wird fairer werden, und die Hersteller werden auch bei den Motoren eine Lösung finden. Das werden sie aber nicht tun, wenn wir weiter in der Öffentlichkeit schmutzige Wäsche waschen."

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards glaubt, dass die Zukunft besser werden wird

Frage: "Glaubst du, dass sich die Fronten durch die Reglements-Blockade von Paul Stoddart eher noch verhärten werden?"
Richards: "Eine Momentaufnahme der Situation ist einfach zu simpel. Jeder Sport hatte Höhen und Tiefen. Es gab Diskussionen über die Motorenlieferungen. Das ist ein sehr positiver Start, wenn die Bemühungen auch fruchten. Wenn wir den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen, dann werden wir bezahlbare Motoren haben, eine bessere Verteilung der Gelder. Das sind langfristige Ziele, die verfolgt werden sollten. Paul hat jetzt Probleme, aber er kann bis zum Saisonende weitermachen und es versuchen. Wir können versuchen, uns auf die langfristigen Angelegenheiten zu konzentrieren."

Frage: "Wie sieht die Zukunft von Jacques Villeneuve aus? Die kanadische Presse interessiert sich ja brennend dafür."
Richards: "Ich versuche die Fahrerentscheidungen immer bis zur Mitte der Saison offen zu lassen, zumindest bis zum Großbritannien-Grand-Prix. Ich habe es auch schon früher gesagt, dass ich mich vor Ende Juli auf keine Debatten um unserer Fahrer einlasse. Jacques hatte einen schwachen Start in die Saison, was jedoch nicht an ihm, sondern am Auto und am Motor lag. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Aber wir arbeiten daran und auch Jacques wird zuversichtlicher."

Frage: "Die Führungsriege von Ferrari bleibt nun bis Ende 2006 erhalten. Was denkst du über diese Kombination in den nächsten drei Jahren?"
Richards: "Sie haben heute wirklich Maßstäbe gesetzt, aber nach einigen Jahren ist es wirklich schwer, an der Spitze zu bleiben. Ich bin mir sicher, dass es einen Tag geben wird, an dem sie besiegt werden."